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Klage gegen Meta wegen Datenschutzverstößen: Verbraucherschützer kritisieren Werbefrei-Abo

Zwischen Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit: Die Kontroverse um Facebooks Werbeoptionen

Verbraucherschützer haben Klage gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta eingereicht, da sie Datenschutzverstöße vermuten. Laut der Verbraucherzentrale NRW mussten viele Facebook- und Instagram-Nutzer im vergangenen Jahr zwischen personalisierter Werbung oder werbefreier Nutzung durch Zahlung entscheiden – eine rechtswidrige Praxis, wie sie betonten. Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der VZ-NRW, kritisierte, dass große Unternehmen wie Meta die geltenden Regeln nicht einhalten würden.

Meta weist die Vorwürfe zurück und betont, dass ihre Abonnementmodelle den Nutzern Kontrolle über die Verwendung ihrer Daten bieten. Ein Urteil des EU-Gerichtshofs bestätigte, dass werbefreie Abonnements ein legaler Weg sind, die Zustimmung der Nutzer für personalisierte Werbung einzuholen. Trotzdem behaupten die Verbraucherschützer, dass die „Zahlen oder Zustimmen“-Frage keine echte Wahl bot und somit gegen den Datenschutz verstieß.

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Die Verbraucherzentrale bemängelt auch, dass Meta den Nutzern nicht klar genug mitteilte, dass auch beim werbefreien Abonnement Daten gesammelt wurden. Dies führte zu falschen Annahmen bei den Nutzern über die tatsächliche Nutzung ihrer Daten. Diese Aktion von Meta, bekannt als „Pay or Consent“, wurde bereits zuvor von Datenschutzorganisationen kritisiert, wie im Fall der Beschwerde von noyb bei der österreichischen Datenschutzbehörde im November.

Neben dieser aktuellen Klage wegen des „Pay or Consent“-Vorgehens, reichte die Verbraucherzentrale NRW eine zusätzliche Klage gegen Meta ein, die sich auf einen falsch beschrifteten Bestell-Button bei den Abonnements von Facebook und Instagram bezog. In einem vorläufigen Rechtsstreit erging das Urteil zugunsten der Verbraucherzentrale, wodurch deutlich wird, dass die Auseinandersetzung über Datenschutzverstöße von großen Technologieunternehmen wie Meta weiterhin anhält.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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