Der deutsche Profifußball beteiligt sich aktiv an der Förderung demokratischer Werte im Vorfeld der Bundestagswahl 2025. Im Rahmen der Initiative „#DemokraTeam – Alles andere ist Abseits“, die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) ins Leben gerufen wurde, setzen zahlreiche Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga eigene Videos ein, um über ihre Klub-Kanäle ein Zeichen für Demokratie und Toleranz zu setzen. DFL-Geschäftsführer Marc Lenz beschreibt dieses Engagement als ein starkes und wichtiges Signal für gemeinschaftliche Werte und die Gesellschaft.

Im Fokus der Kampagne steht die Ansprache junger Menschen zwischen 14 und 29 Jahren. In einer dezentralen Werbeaktion, die vor und während des kommenden Bundesligaspieltags in den Stadien und auf digitalen Kanälen stattfindet, sollen Vielfalt, Toleranz, Teamgeist und Respekt positiv vermittelt werden. Die DFL Stiftung, die die Kampagne initiiert hat, nutzt humorvolle Kurzvideos, um gegen den Einfluss extremistischer Akteure auf die Meinungsbildung von Kindern und Jugendlichen anzugehen.

Engagement durch prominente Persönlichkeiten

Die Kampagne kooperiert mit bekannten Persönlichkeiten aus der Fußballwelt sowie weiteren Influencern. Zu den beteiligten Akteuren zählen Schiedsrichter Patrick Ittrich, DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic sowie Nationalspieler wie Manuel Neuer und Jamal Musiala. Die Unterstützung von Clubs wird durch eigene Videos der Vereine verstärkt, wie etwa das gemeinsame Projekt von 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf unter dem Motto „Gesund streiten“. Rund um den 23. Spieltag, der auf den Wahlwochenende fällt, sind vielfältige Aktionen geplant.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Initiative ist das Bildungsprojekt „Lernort Stadion“, das von der DFL Stiftung gefördert wird. Hierbei werden Themen wie Toleranz, Fairplay und Antidiskriminierung behandelt. Mehr als 13 Vereine, darunter Borussia Dortmund, FC St. Pauli und RB Leipzig, engagieren sich durch individuelle Workshops und Projekte, um jungen Menschen den Zugang zu demokratischen Prozessen näherzubringen.

Social Media als Kommunikationsplattform

Die DFL Stiftung setzt insbesondere auf TikTok als Hauptplattform, um die Zielgruppe effektiv zu erreichen. Laut einer Studie nutzen 95% der befragten Jugendlichen das Internet täglich, wobei TikTok bereits von 24% der 14- bis 19-Jährigen aktiv verwendet wird. Um die Reichweite dieser Kampagne zu maximieren, sind die Inhalte zusätzlich auf Instagram und durch Out-of-Home-Werbung präsent. Die Kooperation mit über 25 deutschen Stiftungen im Rahmen der Initiative „#Mission232 – Demokratie stiften. Extremismus abwählen“ dient der fehlenden Aufklärung in Bezug auf die Bedeutung von Wahlen.

Die DFL Stiftung verfolgt dabei das Ziel, den medialen Einfluss extremistischer Akteure auf die Meinungsbildung junger Menschen zu minimieren. Dies wird auch vor dem Hintergrund eines veränderten Kommunikationsverhaltens in sozialen Medien notwendig, das durch permanente Verfügbarkeit von Inhalten und die ständige Performance der Nutzer geprägt ist. Medienkompetenz ist hier wichtiger denn je, um Jugendlichen Strategien an die Hand zu geben, mit Gruppennormen und sozialem Druck umzugehen.

Zusammenfassend zeigt die Fußballgemeinschaft mit dieser Initiative, dass sie nicht nur für sportliche Werte steht, sondern auch eine Verantwortung für die Gesellschaft und die Demokratie übernimmt, indem sie junge Menschen in ihrem Aufwachsen und in der Meinungsbildung unterstützt.

Für weitere Informationen zur Kampagne und den unterstützenden Maßnahmen werfen Sie einen Blick auf die umfassenden Berichte von RP Online, DFL und bpb.