Am Samstag, den 18. Januar 2025, kam es in Düsseldorf-Düsseltal zu einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem eine 90-jährige Autofahrerin einen 71-jährigen Fußgänger erfasste. Der Vorfall ereignete sich gegen 17:14 Uhr auf der Ahnfeldstraße, als die Fahrerin mit ihrem Audi nach links auf ein Tankstellengelände abbiegen wollte. Dabei übersah sie den Mann, der sich auf dem Gehweg befand. Der Aufprall war so heftig, dass der Fußgänger zu Boden geschleudert wurde und lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Krankenhaus, wo er kurz darauf verstarb. Die Fahrerin blieb unverletzt, und die Polizei hat die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Unfalls aufgenommen.
Dieser Vorfall ist nicht isoliert; in den letzten Monaten gab es mehrere ähnliche Unfälle in Düsseldorf. So berichtete auch die Seite Düsseldorfer Aktuell, dass eine Seniorin in der Nähe von Oberbilk einen Fußgänger auf dem Bürgersteig angefahren hat. Die genauen Umstände und Informationen über Verletzungen wurden jedoch nicht bereitgestellt.
Die Gefährdung älterer Verkehrsteilnehmer
Seniorinnen und Senioren gehören zu den besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmern. Statistiken zeigen, dass im Jahr 2023 über 59 % der tödlich verunglückten Radfahrenden und Fußgänger mindestens 65 Jahre alt waren. Bei den verunglückten PKW-Insassen war nahezu jede dritte Person aus dieser Altersgruppe betroffen. Diese Zahlen verdeutlichen die größere Verletzlichkeit älterer Menschen im Straßenverkehr, die oft auf Veränderungen kognitiver und motorischer Fähigkeiten zurückzuführen ist.
Um die Sicherheit älterer Verkehrsteilnehmer zu fördern, unterstützt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören die Verkehrssicherheitstage der Deutschen Verkehrswacht, bei denen Informationen zu Themen wie Abbiegeunfällen, Radfahren und Sichtbarkeit vermittelt werden. Außerdem bietet das Seminar „sicher mobil“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und Kompensationsmechanismen zu erlernen.
Sensibilisierung und sichere Mobilität
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Sensibilisierung jüngerer Verkehrsteilnehmer für die Bedürfnisse älterer Menschen. Die Kampagne „Ich fühl‘ mich jung. Ich brauche nur länger“ soll dazu beitragen, dass jüngere Altersgruppen Rücksicht auf Senioren nehmen. Zusätzlich thematisiert das Projekt „Sichere Mobilität im Alter“ altersbedingte Veränderungen der Fahrfähigkeiten und bietet speziell zugeschnittene Schulungsangebote für Fahrerinnen und Fahrer ab 65 Jahren.
In Anbetracht der jüngsten Vorfälle wird die Wichtigkeit solcher Aufklärungsmaßnahmen und Veranstaltungen immer deutlicher. Nur durch ein gemeinsames Miteinander und Verständnis lässt sich die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere der vulnerablen Gruppen, nachhaltig verbessern.