Der Traum von Fortuna Düsseldorf vom Aufstieg wurde durch ein Elfmeterdrama gegen Bochum gestoppt. Trotzdem hat Düsseldorf vieles richtig gemacht und einen umfangreichen Umbruch durchlaufen, ähnlich wie Schalke 04 derzeit. Schalke kann und sollte daher von den Erfahrungen ihres rheinischen Nachbarn profitieren.
Ein entscheidender Faktor ist das Vertrauen in den Trainer. Bei Fortuna bekam Coach Daniel Thioune im Sommer und Winter nur Spieler, die seinen Wünschen entsprachen. Im Gegensatz dazu scheint es auf Schalke eher egal zu sein, wer Trainer ist, und das Vertrauen in die Verantwortlichen ist fraglich.
Des Weiteren ist die Geduld mit jungen Spielern ein Schlüsselfaktor. Düsseldorf hielt beispielsweise an Jamil Siebert fest, der nach schwierigen Anfängen nun eine wichtige Rolle in der Abwehr spielt. Schalke setzt ebenfalls auf junge Talente, muss jedoch darauf achten, sie behutsam aufzubauen, um Überbeanspruchung zu vermeiden.
Ein weiterer Aspekt ist die Rückkehr gefallener Stars. Fortuna hat mit Spielern wie Christos Tzolis großen Erfolg gehabt, die eine zweite Chance bekamen. Auf Schalke soll Kaderplaner Ben Manga solche unpopulären Transfers tätigen und beweisen, dass er Mut zu solchen Entscheidungen hat.
Zudem ist das Durchforsten der 3. Liga nach talentierten Spielern ein Erfolgsfaktor für Düsseldorf gewesen. Schalke wird voraussichtlich ein ähnliches Modell adaptieren müssen, da finanzielle Einschränkungen den Verein dazu zwingen könnten.
Abschließend spielt die Einbindung von Fans, Mitarbeitern und Medien eine große Rolle. Alexander Jobst sorgte bei Fortuna für ein gutes Klima, was sich positiv auswirkte. Im Gegensatz dazu herrscht auf Schalke derzeit eine Atmosphäre der Angst und Unsicherheit, die dringend überwunden werden muss, um Erfolg zu haben.
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