DüsseldorfWirtschaft

Änderungen im Staatsangehörigkeitsrecht in NRW: Erhöhter Antragsanstieg erwartet

Erhebliche Auswirkungen auf Kommunen und Behörden

Die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts, die im Sommer in Kraft tritt, wird voraussichtlich zu einer signifikanten Zunahme von Einbürgerungsanträgen führen. Laut Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetags NRW, rechnen die Kommunen in Nordrhein-Westfalen mit einem massiven Anstieg der Anträge. Er betonte, dass NRW ein Einwanderungsland sei, mit vielen Menschen mit Migrationshintergrund, was die Erwartung von mehr Anträgen als in anderen Bundesländern begründet.

Die Reform wird von der Öffentlichkeit oft als Vereinfachung und Beschleunigung des Einbürgerungsprozesses wahrgenommen, doch die bereits überlasteten kommunalen Einwanderungsbehörden könnten dies nicht gewährleisten, so Dedy. Es wird erwartet, dass die hohe Anzahl neuer Anträge vorübergehend zu langsameren, nicht schnelleren Bearbeitungszeiten führen wird.

Der Landkreistag NRW geht davon aus, dass sich die Antragszahlen verdreifachen werden. Die steigenden Anforderungen könnten zu einem Personalmehrbedarf von bis zu fünf Stellen pro Kreis führen. Da qualifiziertes Personal auf dem Arbeitsmarkt knapp ist, sieht der Landkreistag im erhöhten Druck auf die bereits belasteten Mitarbeiter der Ausländer- und Einbürgerungsbehörden eine Herausforderung.

Zudem betont der Landkreistag die Notwendigkeit, dass das Land NRW und der Bund die zusätzliche Belastung durch die Reform ausgleichen sollten. Anstatt die administrativen Vorgaben zu reduzieren, sollten Bund und Land den Kommunen finanzielle Unterstützung zur Verfügung stellen, um den Mehraufwand zu bewältigen und langfristig zusätzliches Personal für die Einbürgerungsverfahren einstellen zu können.

Düsseldorf News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"