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Kontroverse: Borussia Dortmund und Rheinmetall schließen umstrittenen Sponsoring-Deal

Nur wenige Tage vor dem Champions-League-Finale hat Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund eine unerwartete Ankündigung gemacht. Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird den BVB in den nächsten drei Jahren unterstützen. Das finanzielle Volumen dieses Sponsoring-Deals beläuft sich auf einen einstelligen Millionen-Euro-Betrag pro Jahr, wie Berichte des „Handelsblatts“ nahelegen. Die Partnerschaft beinhaltet die Nutzung reichweitenstarker Werbeflächen, Vermarktungsrechte sowie Event- und Hospitality-Angebote im Stadion und auf dem Vereinsgelände. Rheinmetall wird somit zum „Champion Partner“, einem finanziell besonders wichtigen Sponsor des BVB.

Die Entscheidung, den Rüstungskonzern als Sponsor zu gewinnen, hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke betonte die Bedeutung von Sicherheit und Verteidigung für die Demokratie. Er sieht die intensive Auseinandersetzung mit diesen Themen als notwendig an und freut sich auf einen offenen Diskurs. Rheinmetall-Chef Armin Papperger äußerte sich zufrieden über die Partnerschaft und betonte die Übereinstimmung in Ambitionen, Haltung und Herkunft beider Unternehmen.

Die Entscheidung, eine Waffenfirma als Sponsor zu wählen, stößt auf geteilte Meinungen. Der Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie begrüßt den Schritt und sieht im Sponsoring eine Möglichkeit, die gesellschaftliche Realität von Waffen als Teil der Sicherheit und des Friedens darzustellen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck äußerte sich ebenfalls zum Deal und betonte die Bedeutung des sponsorings von Rheinmetall für die Verteidigung der Ukraine.

Angesichts des Widerstands von Fußballfans und Pazifisten gegen das Sponsorship eines Waffenherstellers zeigt sich, dass das Thema gesellschaftlich kontrovers diskutiert wird. Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen startete eine Online-Petition gegen den Deal. Die Diskussion um Werte, die der BVB und der Fußball insgesamt vertritt, steht im Zentrum dieser kontroversen Entscheidung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zusammenarbeit zwischen dem BVB und Rheinmetall entwickeln wird, während sich bereits jetzt kritische Stimmen zu Wort melden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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