Am 7. Februar 2025 beginnt in Köln eine Wanderausstellung, die sich mit der Vorsorge gegen Starkregen und der Nutzung von Regenwasser beschäftigt. Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) setzen mit dieser Initiative einen wichtigen Schwerpunkt auf den Schutz der eigenen vier Wände und den sparsamen Umgang mit Wasser. Die Ausstellung wird in mehreren Bezirksrathäusern und weiteren städtischen Einrichtungen verteilt durchgeführt, wobei der Eintritt frei ist. Schon im Februar öffnet die Ausstellung im Bezirksrathaus Köln Chorweiler, gefolgt von weiteren Terminen in Mülheim, Kalk, Nippes und schließlich im Rhein-Center in Weiden, dessen Abschluss im August geplant ist. Detaillierte Informationen sind über die Webseite www.regenkompass.de abrufbar.
Das Thema Starkregen gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Klimadaten. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und anderen Institutionen zeigen Klimaprojektionen, dass die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen, wie Starkniederschlägen, durch den globalen Klimawandel in Zukunft zunehmen wird. Die Studie „Klassifikation meteorologischer Extremereignisse zur Risikovorsorge gegenüber Starkregen“ analysierte Niederschlagsdaten von 2001 bis 2020 und kommt zu dem Schluss, dass extreme Starkregenereignisse mit steigenden Temperaturen nicht nur häufiger, sondern auch intensiver auftreten werden.
Breite der Herausforderungen
Starkregen ist nicht nur ein Risiko für die Wasserwirtschaft und das Bauamt, sondern erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die mehrere Fachbereiche einbezieht. Die Bund und Länder unterstützen kommunale Maßnahmen für die Starkregenvorsorge, um den unterschiedlichen Herausforderungen gerecht zu werden. Historische Überflutungen in Städten wie Dortmund 2008, Kopenhagen 2011 und Münster 2014 haben gezeigt, dass die Auswirkungen von Starkregen enorm sein können. Die Schäden belaufen sich häufig auf zweistellige Millionenbeträge, was die Notwendigkeit für umfassende Schutzmaßnahmen hervorhebt.
Ein zentrales Anliegen ist die frühzeitige Einbindung der Öffentlichkeit und der betroffenen Bürger. Nur durch eine umfassende Informationskampagne und die Analyse der örtlichen Gefahrenzonen kann die nötige Sensibilisierung für Starkregenrisiken erreicht werden. Fachverbände und Antworträger müssen in der Planung eng zusammenarbeiten, um wirksame Lösungen zu entwickeln.
Wassersensible Stadt- und Ortsentwicklung
Die Städte müssen sich zunehmend auf wassersensible Stadt- und Ortsentwicklung konzentrieren. Dies bedeutet, dass sie Strategien entwickeln, die über die klassische Siedlungsentwässerung hinausgehen. Eine der Empfehlungen besteht darin, potenzielle Gefährdungszonen zu bestimmen und Maßnahmen zur Rückhaltung und gezielten Ableitung von Wasser zu entwickeln. Elementarschadensversicherungen können eingesetzt werden, um wirtschaftliche Verluste zu minimieren, während regelmäßige Überprüfungen des kommunalen Vorsorgekonzepts notwendig sind, um dessen Aktualität sicherzustellen.
Insgesamt zeigen die Analyseergebnisse des DWD, dass aufgrund lokaler Gegebenheiten nicht jedes Starkregenereignis zu Schäden führt. Dennoch ist die richtige Vorbereitung entscheidend. Die Topografie eines Gebietes und der Urbanisierungsgrad beeinflussen die Entstehung von Gefahrenzonen stark, und es ist entscheidend, dass die Kommunen ihre Planungen an diese Gegebenheiten anpassen.