Borussia Dortmund hat nach einer enttäuschenden 2:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen den achten Platz in der Bundesliga eingenommen, was die Mannschaft mit einem Rückstand von fünf Punkten auf die Champions-League-Ränge zurücklässt. Diese sportlichen Rückschläge führen immer wieder zu scharfer Kritik an Cheftrainer Nuri Şahin, der sich aktuell in der Schusslinie der Medien und Experten befindet. Besonders nach dem Spiel gegen Leverkusen äußerte sich der Ex-Profi Mario Basler im Sport1-Doppelpass negativ über Şahin und dessen Ausstrahlung.

Basler bezeichnete Şahin als „ohne Ausstrahlung“ und „nicht ernst zu nehmen“ und kritisierte seine Entscheidungen, die seiner Meinung nach der Mannschaft geschadet haben. Er kam zu dem Schluss, dass der Trainer „von Anfang alles verkehrt gemacht“ habe und zweifelte an der Position von Marcel Sabitzer, der seiner Auffassung nach zu Unrecht nicht mehr eingesetzt wurde.

Klarstellung von Sebastian Kehl

Auf die heftige Kritik reagierte Sebastian Kehl, der Sportdirektor von Borussia Dortmund. Er bezeichnete die Aussagen Baslers als „unangebracht, respektlos und auch einfach falsch“. In seiner Verteidigung stellte Kehl klar, dass Sabitzer in drei der ersten vier Bundesliga-Spieltage in der Startelf stand und auch im DFB-Pokal-Spiel gegen Phönix Lübeck eingewechselt wurde. Kehl betonte, dass sachliche Kritik akzeptabel sei, jedoch die aggressive Polemik gegen Şahin nicht hinnehmbar sei.

Kehl fand deutliche Worte bezüglich Baslers Äußerungen und äußerte, dass diese seine persönliche Integrität verletzen. Er wies darauf hin, dass die Kritik nur zur Unruhe im Verein beiträgt. Auch Dietmar Hamann schloss sich der Kritik an und äußerte seine Bedenken über das Verhalten und die Interviews von Şahin vor dem Spiel gegen Leverkusen.

Psychologie im Profi-Fußball

Sportpsychologie wird oft noch nicht umfassend zur Leistungssteigerung genutzt. Die Suche nach geeigneten Psychologen gestaltet sich schwierig, da der Markt intransparent ist und Qualifikationen oftmals schwer zu überprüfen sind. Diese Tatsache verdeutlicht, wie wichtig es für Clubs ist, nicht nur sportlich, sondern auch mental stark aufgestellt zu sein.