Borussia Dortmund hat in den ersten Wochen des neuen Jahres einen besorgniserregenden Start hingelegt, indem sie drei Spiele hintereinander verloren haben: gegen Bayer Leverkusen, Holstein Kiel und Eintracht Frankfurt. Nach der Niederlage gegen Frankfurt gab es Spannungen zwischen Spielern und Fans, was die ohnehin angespannte Atmosphäre im Verein weiter verschärfte. Besonders bemerkenswert war, dass die Spieler beim Gang zum Fanblock Abstand hielten und sich hastig in die Kabine zurückzogen, während Kapitän Emre Can die Mannschaft energisch dirigierte, was zu einem kurzen Disput führte. Dies zeigt die tiefen Gräben, die sich innerhalb der Mannschaft zu ziehen beginnen, wie op-online berichtet.
TV-Experte Dietmar Hamann äußerte Bedenken über diesen Zerfallsprozess im Team und die Schwierigkeiten, die der Verein hat, um eine stabile Einheit zu bilden. Nach dem fälligen Gespräch mit den Ultras, die sich speziell mit Emre Can und Nico Schlotterbeck auseinandersetzten, scheint klar, dass die Stimmung im Team kritisch ist. Ein weiteres Indiz für die interne Unruhe ist das Kurztrainingslager am DFB-Campus, das zur Vorbereitung auf das Spiel gegen Frankfurt genutzt wurde.
Trainer in der Schusslinie
Die Rolle des Trainers, Nuri Şahin, steht zunehmend in der Kritik. Viele Fans und Experten sehen ihn als das schwächste Glied in der Kette und es wird diskutiert, ob ein Trainerwechsel notwendig ist, um die Wende herbeizuführen. Hamann kritisierte bereits den Zeitpunkt eines potenziellen Wechsels und betonte die Schwierigkeit, eine dauerhafte Lösung zu finden. Auch auf die Bundesliga hat Dortmund einen Druck, denn am 25. Januar geht es gegen Werder Bremen, während das nächste Champions-League-Spiel gegen den FC Bologna entscheidend für Şahin sein könnte.
Die aktuelle Situation ist der schlechteste Saisonstart für Dortmund seit Jahren. Nach zwölf Spielen steht Şahin überall in der Kritik, nachdem drei der letzten vier Pflichtspiele verloren gingen, darunter eine schmerzhafte Niederlage gegen Real Madrid, als sie nach einer 2:0-Führung noch 2:5 unterlagen. Hamann weist darauf hin, dass er in seiner Analyse der Lage den Eindruck hatte, dass Teile des Kaders nicht mehr hinter dem Trainer stehen und möglicherweise gegen ihn arbeiten, was zu besorgniserregenden internen Problemen führt.
Die Psychologie der Trainerwechsel
Der Druck auf Vereine in der Bundesliga ist enorm; Trainerwechsel haben oft kurzfristige Auswirkungen, aber ihre langfristige Nachhaltigkeit ist fraglich. Bei Vereinen mit häufigen Wechseln, wie zum Beispiel Schalke und Stuttgart, sind oftmals Abstiegskandidaten zu beobachten. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Unzufriedenheit unter Spielern zu Leistungseinbußen führen kann, was den Druck auf Şahin weiter erhöht. Eine Analyse von Trainerwechseln hat gezeigt, dass in den ersten 16 Spielen nach einem Wechsel oft ein kurzer Aufschwung zu beobachten ist, bevor die Realität wieder zuschlägt, was sueddeutsche.de verdeutlicht.
Während Sportdirektor Sebastian Kehl öffentlich sein Vertrauen in Şahin betont, muss der Trainer schnell Resultate liefern, um seinen Posten zu sichern. Die Spieler müssen die Umsetzung des Matchplans auf dem Platz zeigen, andernfalls droht eine Eskalation der Probleme im Team.