Dortmund

BVB in Asien: Marketingtour als Dienst an der Bundesliga

Der BVB steht vor einer herausfordernden Saison mit über 50 möglichen Pflichtspielen, was die Belastung der Spieler an die Grenze bringt, wie Klubchef Hans-Joachim Watzke und Geschäftsführer Carsten Cramer während ihrer Asien-Tour am 24. Juli 2024 betonten.

Die Herausforderungen im Spitzenfußball sind vielschichtig und oftmals kaum zu bewältigen. Besonders der Borussia Dortmund (BVB) steht momentan an einem entscheidenden Punkt, der weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Bundesliga haben könnte. Inmitten einer anstrengenden Asien-Tour, die am 24. Juli 2024 mit dem Spiel gegen Cerezo Osaka endet, wird die Belastung der Spieler und die damit verbundenen Aspekte immer deutlicher.

Asien-Tour: Dienst an der Bundesliga

Einer der Hauptakteure in dieser Angelegenheit ist Hans-Joachim Watzke, der Geschäftsführer des BVB. Er sieht die Tätigkeit des Klubs in Asien nicht nur als Werbung für die eigene Marke, sondern auch als einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Bundesliga im internationalen Kontext. „Es ist wichtig, dass nicht nur die großen Vereinsnamen wie Bayern München und Dortmund im Ausland präsent sind“, so Watzke, der betont, dass auch andere Clubs wie Eintracht Frankfurt und der VfB Stuttgart ihre Möglichkeiten zur internationalen Repräsentation verstärken sollten.

Hohe Identifikation mit der Bundesliga

Diese Asien-Reise hat nicht nur marketingtechnische Gründe, sondern ist auch ein Zeichen der Solidarität unter den Bundesliga-Vereinen. Carsten Cramer, der im BVB für das Marketing verantwortlich ist, hebt hervor, dass die TV-Verträge in Ländern wie Thailand und Japan 2025 auslaufen. Es sei ein klares Signal der Bundesliga, vor Ort aktiv zu sein und die Fans im asiatischen Raum anzusprechen.

Anlaufstelle für Beschwerden und Bedenken

Mit dem zunehmenden Druck auf die Spieler und den hohen Anforderungen wird es jedoch immer kritischer. Der Bundesligist hat bereits Bedenken über die enormen Spielzahlen geäußert. Nur durch die Reformen in der Champions League und die anstehende FIFA Klub-WM könnten die Spieler in der kommenden Saison über 50 Spiele absolvieren müssen. Dies brachte den Ligenverband ‚European Leagues‘ und die Spielergewerkschaft FIFPRO Europe dazu, eine offizielle Beschwerde bei der Europäischen Kommission einzureichen. Sie fordern, dass die FIFA den internationalen Spielkalender so gestalten sollte, dass die individuellen Bedürfnisse der Spieler und der nationalen Ligen berücksichtigt werden.

Ein Blick in die Zukunft: Die Klub-WM 2025

Ein weiteres Augenmerk gilt der Klub-Weltmeisterschaft im Jahr 2025, die in den USA stattfinden soll. Diese wird eine Marketingreise des BVB ersetzen, die ursprünglich ebenfalls in die USA geführt hätte. „Das Turnier wird für uns von großer Bedeutung sein und wir werden alle Beteiligten danach dringend in den Urlaub schicken müssen“, kündigt Cramer an. Dortmund konnte sich bereits als einer der 32 Teilnehmer qualifizieren und hofft auf lukrative Einnahmen aus diesem Turnier.

Fazit: Auf der Suche nach Lösungen

Die Entwicklungen bei Borussia Dortmund spiegeln einen größeren Trend im internationalen Fußball wider, wo die Balance zwischen sportlicher Leistung und wirtschaftlichem Erfolg oftmals auf der Kippe steht. Die sportlichen Aktivitäten in Asien könnten weitreichende Folgen für die gesamte Bundesliga haben, einschließlich der erhofften Verstärkung der Markenidentität. Zugleich ist es unerlässlich, dass die gesundheitlichen und physischen Belastungen der Spieler ernst genommen werden. Es bleibt abzuwarten, wie der BVB und die Liga auf diese Herausforderungen reagieren werden, um eine nachhaltige und gesunde Entwicklung im Fußballsport zu gewährleisten.

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