Dortmund (dpa) – Der Abschied von Marco Reus und Mats Hummels hat für Borussia Dortmund nicht nur Auswirkungen auf das Spielfeld, sondern auch auf die gesamte Vereinsstruktur und die Marketingstrategie in Asien. Die Rückkehr der Mannschaft aus Japan unterstreicht, wie wichtig die beiden Stars für das Ansehen des Clubs waren.
Wichtige Markenbotschafter verloren
Die Ankunft der Mannschaft in Japan zeigte vielerorts eine klare Lücke: Die Autogrammjäger interessierten sich nicht so sehr für die neueste Generation von Spielern. Geschäftsführer Carsten Cramer bemerkte, dass die Abgänge von Reus und Hummels, die als absolute Publikumslieblinge galten, eine beträchtliche Strahlkraft verloren haben. „Marco war ein Superstar in Asien“, so Cramer, der die Bedeutung dieser Charaktere für die Marke Borussia Dortmund unterstreicht.
Die Herausforderung der Neustrukturierung
Trainer Nuri Sahin sieht sich nun mit der Aufgabe konfrontiert, eine neue Mannschaftshierarchie zu etablieren. Diese Herausforderung wird durch jüngste Testergebnisse, wie eine deutliche Niederlage gegen Pathum United, weiter kompliziert. Es ist evident, dass die jungen Spieler, die als Ersatz für die EM-Teilnehmer auf die Reise geschickt wurden, noch in der Findungsphase sind. Die hohen Anforderungen an neue Führungsspieler sind größer denn je.
Julian Brandt als neuer Führungsspieler
Ein vielversprechender Spieler in dieser neuen Rolle könnte Julian Brandt sein, der bereits in seiner sechsten Saison beim BVB spielt. Die Kapitänsbinde bei den letzten Tests deutet auf seine aufkommende Verantwortung hin. „Da sehe ich mich selbst auch in der Pflicht,“ erklärte Brandt und betonte die Notwendigkeit, Fortschritte im Team zu fördern. Dies wird auch von Lars Ricken, dem neuen Sportchef, hervorgehoben, der Brandt als Spieler mit Erfahrung und Führungsstärke sieht.
Die Suche nach Verstärkungen
Diese Veränderungen in der Mannschaftsstruktur fordern auch eine Neuausrichtung in den Transfers. Der Club hat bereits das Interesse an weiteren Neuzugängen, darunter Pascal Groß von Brighton und Yan Couto von Manchester City, signalisiert. Die mögliche Verpflichtung von neuen Spielern könnte helfen, die Lücken zu füllen, die durch die Abgänge von Reus und Hummels entstanden sind.
Zukunftsperspektiven für Reus und Hummels
Während die Zukunft des Vereins in Bewegung ist, bleibt unklar, wohin Reus und Hummels wechseln könnten. Hummels könnte in die Serie A zum FC Bologna wechseln, was ihm die Chance geben würde, näher bei seinem Sohn zu sein. Reus hingegen denkt an neue Herausforderungen in der Major League Soccer, möglicherweise mit einem Wechsel zu Los Angeles Galaxy im Blick. Vereinsboss Hans-Joachim Watzke hat jedoch bereits signalisiert, dass er sich eine Rückkehr von Reus zum BVB wünscht.
Der Verlust von Reus und Hummels ist ein Tiefpunkt für Borussia Dortmund, aber die Suche nach neuen Führungsspielern und eine klare Strategie in der Planung könnten den Verein auf einen neuen Weg führen. Es bleibt abzuwarten, wie die aktuellen Herausforderungen bewältigt werden und welche neuen Gesichter das Team in Zukunft zieren werden.