Am 16. Februar 2025 fällt der Startschuss für den Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2025. In diesem Jahr nehmen insgesamt 33 Dörfer am Landesentscheid teil, darunter die Gemeinden Marmagen, Eppenich und Bürvenich aus Zülpich. Der Wettbewerb, der vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen ausgeschrieben und von der Landwirtschaftskammer NRW organisiert wird, ist darauf ausgelegt, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu steigern und zukunftsfähige Entwicklungen zu fördern. Karl Werring, der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, lobte die Innovationskraft der Dörfer und betonte die Bedeutung des Wettbewerbs für die lokale Gemeinschaft.
Die Teilnehmer treffen sich im Haus Düsse, einem Versuchs- und Bildungszentrum für die Landwirtschaft. Hier wird der Grundstein für einen intensiven Austausch und eine Vernetzung unter den Dorfvertretern gelegt. Die Auftaktveranstaltung bietet einen Rahmen für Vorträge, die über die Chancen und Herausforderungen der Dörfer informieren sowie Erfahrungsberichte erfolgreicher Projekte. Die Jury, die die Dörfer im Sommer besucht, wird die Projekte in mehreren Bereichen bewerten, unter anderem die Ziel- und Konzeptentwicklung, wirtschaftliche Initiativen sowie das soziale und kulturelle Leben. Es sind grundlegende Elemente wie nachhaltige Entwicklungen und das bürgerschaftliche Engagement von Bedeutung, um die individuelle Charakteristik jedes Dorfes zu präsentieren.
Wettbewerb mit Tradition und Ansprüchen
Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist seit 60 Jahren aktiv und verfolgt das Ziel, die Zukunftsperspektiven im ländlichen Raum zu verbessern. Vor dem Hintergrund sinkender Einwohnerzahlen und der Herausforderung, Nahversorgung aufrechtzuerhalten, werden die Dörfer ermutigt, zukunftsfähige Ideen zu entwickeln. In vielen ländlichen Gebieten stehen aufgrund von Schließungen von Geschäften und Einrichtungen die Bewohner vor Herausforderungen, die durch kreative Lösungen, wie genossenschaftliche Nahversorger oder digitale Angebote, gemeistert werden können.
Die Jury wird die Dörfer hinsichtlich ihrer Möglichkeiten zur Eigenverantwortung und nachhaltigen Umsetzung von Ideen bewerten. Ein wichtiger Aspekt ist das Ansprechen bestehender Probleme sowie die Präsentation vorbildlicher Lösungsansätze. So wird die Berücksichtigung von aktuellen Themen wie den Klimawandel oder die Digitalisierung in die Bewertung einfließen.
Motivation und Bekanntheitsgrad steigern
Das Ziel des Wettbewerbs ist es, die Bewohner zu motivieren, sich aktiv für ihre Gemeinschaft einzusetzen. Der Wettbewerb fördert nicht nur den Bekanntheitsgrad der Orte, sondern hat auch den positiven Nebeneffekt, den Tourismus anzukurbeln. Siegerdörfer auf Landesebene haben die Chance, am Bundeswettbewerb im Folgejahr teilzunehmen.
Aus Sicht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist es entscheidend, dass aktive Dorfgemeinschaften die Gestaltung ihrer Umgebung übernehmen. Fähigkeiten im bürgerschaftlichen Engagement sowie die Förderung von kreativen Ideen sind geschätzte Faktoren für die Entwicklung ländlicher Regionen. Die Nachhaltigkeit und das soziale Miteinander stehen dabei im Vordergrund, während zugleich die attrativen Wohn- und Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum hervorgehoben werden.
Insgesamt bietet der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und die damit verbundenen Aktivitäten eine wertvolle Plattform für die Entwicklung ländlicher Regionen und das Teilen von Erfahrungen und innovativen Ansätzen.
Für weitere Informationen können Sie folgende Seiten besuchen: KSTA, Landwirtschaftskammer NRW und BMEL.