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Digitale Gebäuderessourcenpässe revolutionieren nachhaltiges Bauen in NRW

Das Bauministerium in Nordrhein-Westfalen plant die Einführung eines digitalen Gebäuderessourcenpasses, um den Einsatz und die Wiederverwertung von Materialien in Gebäuden transparent zu machen. Dieser Pass soll bei Investitionen im Mietwohnungsbau und der Bestandsmodernisierung erprobt werden. Interessierte können sich im Rahmen von Anträgen für die öffentliche Wohnraumförderung 2024 für die Teilnahme bewerben. Das Ministerium wird bis zu zehn Modellprojekte auswählen, wobei der Fokus auf Bestandsmodernisierungen liegt, die aufgrund ihrer Komplexität als besonders herausfordernd gelten.

Die Dokumentation im digitalen Gebäuderessourcenpass umfasst die verwendeten Materialien wie Beton, Stahl, Holz und andere Stoffe. Im Gegensatz zum herkömmlichen Energieausweis, der den CO2-Verbrauch eines Gebäudes im Betrieb misst, soll der neue Pass den CO2-Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes erfassen, einschließlich der Wiederverwendbarkeit seiner Bauteile. Bauministerin Ina Scharrenbach von der CDU betont, dass damit ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Bauweise getan wird und erste Erfahrungen in der praktischen Umsetzung gesammelt werden sollen.

Daniel Wom Webdesign

Die Einführung eines digitalen Gebäuderessourcenpasses wurde auch von der Ampel-Bundesregierung aus SPD, FDP und Grünen im Koalitionsvertrag angekündigt. Dieser Schritt ist vor dem Hintergrund des hohen Anteils an Bau- und Abbruchabfällen am jährlichen Abfallaufkommen in Deutschland besonders relevant. Die Digitalisierung und transparente Dokumentation der Materialflüsse in Gebäuden sollen dazu beitragen, Ressourcen effizienter zu nutzen und das Bewusstsein für die nachhaltige Bauweise zu stärken.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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