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Energiewende vor der Haustür: Neue Solaranlagen auf dem Vormarsch

Die Bundesregierung hat am 26. April 2024 das Solarpaket 1 verabschiedet, das bedeutende Erleichterungen für Solaranlagen, insbesondere für steckerfertige Balkonkraftwerke, enthält. Diese Art von Solaranlagen erfreut sich zunehmender Beliebtheit, wie die über 50.000 neu registrierten Anlagen allein im ersten Quartal dieses Jahres in Deutschland zeigen. Das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur verzeichnet mittlerweile insgesamt über 400.000 Anlagen im Land, was auf das wachsende Interesse der Bevölkerung an erneuerbaren Energien hinweist. Die kompakten Photovoltaik-Systeme, auch bekannt als „Balkonkraftwerke“, bestehen aus ein bis maximal vier Solarmodulen und erfordern keine Änderungen an der Elektroinstallation, da sie für herkömmliche Steckdosenstromkreise konzipiert sind. Aufgrund ihres modularen und kompakten Aufbaus sind sie ideal für den privaten Gebrauch auf kleinen Flächen wie Balkonen.

Das Solarpaket I, das von der Bundesregierung verabschiedet wurde, zielt darauf ab, die Installation von Photovoltaik-Systemen durch vereinfachte regulatorische Rahmenbedingungen attraktiver zu gestalten. Mit den neuen Vorschriften ist es nicht mehr notwendig, sich bei den Netzbetreibern für solche Anlagen anzumelden; eine Registrierung beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur genügt. Dieser Schritt in Richtung Entbürokratisierung der Solarindustrie ist ein Beitrag zur Energiewende und zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Balkonkraftwerke bieten auch Bürgerinnen und Bürgern ohne geeignetes Dach die Möglichkeit, aktiv zur dezentralen Stromerzeugung beizutragen und die CO2-Emissionen zu verringern.

Das Solarpaket I bringt zusätzlich den Vorteil, dass ein digitaler Stromzähler nicht zwingend vorhanden sein muss. Auch ein „alter“ Ferraris-Stromzähler, der rückwärts läuft, wenn Solarstrom eingespeist wird, kann vorübergehend genutzt werden. Zudem können Balkonkraftwerke leistungsstärker sein, da die maximal installierte Leistung auf 2 Kilowatt angehoben wurde, wobei die Wechselrichterleistung 800 Watt nicht überschreiten darf.

Für weitere Informationen im Bereich erneuerbare Energien steht das Netzwerk ALTBAUNEU zur Verfügung. Der Kreis Coesfeld ist Mitglied in diesem landesweiten Netzwerk, das über die energetische Gebäudesanierung informiert. Unterstützt vom NRW-Wirtschaftsministerium und koordiniert durch die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate, bietet das Netzwerk regelmäßige Informationsveranstaltungen zum Thema „Balkonkraftwerke“ an. Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe sind auf deren Website verfügbar.

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