Innovation im Baubereich: Klinker aus Produktionsresten
Unter der Leitung von Johannes Beusker hat die Hagemeister GmbH & Co. KG eine innovative Methode zur Klinkerherstellung eingeführt, die auf dem Upcycling von Produktionsresten basiert. Diese Upcyclingbrand-Klinker entstehen aus defekten oder farblich nicht passenden Klinkern, die normalerweise als Ausschuss gelten würden. Seit ihrer Markteinführung vor etwa drei Jahren erfreuen sich diese nachhaltigen Klinker einer kontinuierlich steigenden Nachfrage.
Die steigende Qualitätswahrnehmung und Wertigkeit von ressourcenschonenden Baustoffen hat zu einem vermehrten Interesse an nachhaltigen Lösungen im Bauwesen geführt. Besonders im öffentlichen Sektor besteht eine wachsende Offenheit gegenüber umweltfreundlichen Baumaterialien. Durch die Verwendung von Upcyclingbrand-Klinkern können bis zu 20 Prozent CO2 im Vergleich zur herkömmlichen Produktion eingespart werden. Dies liegt unter anderem daran, dass der Rohstoff vor Ort verfügbar ist und nicht extra transportiert werden muss.
Der Markt für Upcyclingbrand-Klinker hat sich als vielversprechend erwiesen, insbesondere im öffentlichen Sektor, wo ein Umdenken hinsichtlich ökologischer Bauprojekte festzustellen ist. Trotz der Farbvariationen dieser Klinker, die aus der unterschiedlichen Zusammensetzung der Ausgangsmaterialien resultieren, gewinnen sie zunehmend an Akzeptanz und werden sogar als individuelles Gestaltungselement betrachtet.
Aktuell machen die Upcyclingbrand-Klinker fünf Prozent der Gesamtproduktion von Hagemeister aus, wobei der Anteil prinzipiell im einstelligen Prozentbereich gehalten werden kann. Die Produktion erfordert ein spezielles Mischverhältnis der Rohstoffe und eine individuelle Brennkurve, um die gewünschte Qualität zu gewährleisten. Der Herstellungsprozess variiert je nach Mischung der Ausgangsmaterialien, was eine genaue Kontrolle und Anpassung während des Brennvorgangs erfordert.