Seit Sonntag sind mehrere britische Militärkonvois in Nordrhein-Westfalen unterwegs, auf dem Weg zur deutsch-polnischen Grenze. Derzeit fahren rund 1000 Fahrzeuge des britischen Militärs durch mehrere Bundesländer, darunter NRW, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Die Fahrt durch Deutschland erfolgt im Rahmen der NATO-Übung „Steadfast Defender 2024“. Die Bundeswehr betont die strategische Bedeutung Deutschlands als „Drehscheibe“ für die Militärkonvois, die über 1000 Kilometer zurücklegen.
Die genaue Route der Konvois durch Nordrhein-Westfalen, insbesondere in Bezug auf den möglicherweise wichtigen Bunker „Castle Gate“ im Ernstfall, wird aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich bekannt gegeben. Die Bundeswehr hat jedoch die Zivilbevölkerung gebeten, aufgrund des erhöhten militärischen Verkehrsaufkommens in den betroffenen Bundesländern, einschließlich NRW, besondere Aufmerksamkeit auf den Straßen zu haben. Es wird empfohlen, aus Sicherheitsgründen ausreichende Abstände zu den bis zu einem Kilometer langen Fahrzeugkolonnen einzuhalten.
Die Bundeswehr hebt hervor, dass militärische Übungen in einer Zeit, in der die NATO vor Herausforderungen durch eine mögliche Bedrohung durch Russlands Präsident Putin steht, von großer Bedeutung sind. Durch solche Übungen werden Soldaten ausgebildet und die Einsatzbereitschaft sichergestellt, um die Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses zu gewährleisten. Die Sichtbarkeit des Militärs im öffentlichen Raum, darunter Soldaten an Schulen, wird durch solche Übungen erhöht, was jedoch kontrovers diskutiert wird.
Bei der NATO-Übung „Steadfast Defender“ sind etwa 12.000 Soldaten der Bundeswehr beteiligt. Der deutsche Beitrag firmiert unter dem Namen Quadriga 2024 und soll zeigen, dass Deutschland entschlossen und fähig ist, zur Verteidigung der NATO-Ostflanke beizutragen. Es handelt sich um eine der größten und wichtigsten Übungen, um die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses zu stärken.