Bottrop

Töttelbergsee in Bottrop: Unterwassertraum wird schneller Realität

In Bottrop-Kirchhellen entsteht durch die Verwendung von Grundwasser aus einer ehemaligen Sandgrube schneller als geplant der neue Töttelbergsee, der innerhalb von nur vier Jahren als neues Ausflugsziel im Ruhrgebiet vollgelaufen sein könnte, was eine wichtige Entlastung für die umliegenden Gewässer darstellt.

Die Landschaft rund um Bottrop wird sich voraussichtlich in den kommenden Jahren drastisch verändern, da ein neues Naherholungsgebiet in Form des Töttelbergsees geplant ist. Dieses ambitionierte Projekt, das in Bottrop-Kirchhellen verwirklicht wird, hat in der letzten Zeit an Dynamik gewonnen. Ein erheblicher Anstieg des Grundwasserspiegels, bedingt durch die regenreichen letzten Jahre, könnte die Füllung des Sees beschleunigen und bereits in vier Jahren abgeschlossen sein.

Ein nachhaltiges Ausflugsziel für die Region

Die Errichtung des neuen Sees ist nicht nur ein städtebauliches Vorhaben, sondern auch eine Antwort auf die Bedürfnisse der Bürger nach attraktiven Freizeitmöglichkeiten. Ein Erklärung von Carolina Kießlich, Sprecherin der Stadtverwaltung, ließ durchblicken, dass die positiven Wetterbedingungen der letzten zwei Jahre die Situation verbessert haben. „Die Aussage ist selbstverständlich ohne Gewähr und lediglich eine fachliche Einschätzung“, fügte sie hinzu, was die Unsicherheiten beim Projektgrund aber nicht mindert.

Historie und Planungsverlauf

Bereits vor zwanzig Jahren wurde der Grundstein für das Projekt gelegt, als der Regionalrat die Erstellung eines Plans für den künftigen See in der Nähe des Movie Parks beschloss. Die Pläne sehen einen See mit einer Fläche von etwa 18 Hektar vor, der bis zu 650 Meter lang und 16 Meter tief sein soll. Die Machbarkeit wurde damals durch eine umfassende Studie des Regionalverbands Ruhr (RVR) bestätigt.

Fortschritt im Planfeststellungsverfahren

Das wasserrechtliche Planfeststellungsverfahren hat in den letzten Jahren viele Hürden überwunden. Zahlreiche Gutachten wurden erstellt, um rechtlichen Streitigkeiten vorzubeugen. Kießlich bemerkte, dass nur noch statistische Berechnungen zu den Böschungsneigungen ausstehen, bevor die Bergaufsicht durch die Bezirksregierung Arnsberg offiziell beendet werden kann. Diese formalen Schritte könnten bald abgeschlossen sein und Bereitstellung für weitere Beschäftigungen sind in Sicht.

Gestaltung des Erholungsgebiets

Die Stadt Bottrop plant darüber hinaus, rund um den neuen See ein wegführendes Wegenetz sowie eine Flachuferzone einzurichten, was den Ort als Touristenziel weiter aufwerten wird. Der neue See könnte insbesondere eine Entlastung für die nahen Gewässer bieten, die in der Vergangenheit durch unzulässige Aktivitäten wie Grillen und Schwimmen belastet waren, ohne dass sich viele an die geltenden Verbote gehalten haben.

Herausforderungen und nächste Schritte

Eine der entscheidenden Fragen, die noch geklärt werden muss, ist, ob der See als Badegewässer genutzt werden kann. Das Planfeststellungsverfahren wird die rechtlichen Grundlagen für die künftige Nutzung und den notwendigen Bau infrage stellen. Vor der Beschlussfassung müssen auch Betriebs- und Finanzierungsmodelle untersucht werden.

Insgesamt steht das Projekt Töttelbergsee für eine positive Entwicklung im Freizeitbereich der Region und bietet der Bottroper Bevölkerung sowie Besuchern eine wertvolle Möglichkeit, die Natur zu genießen und gleichzeitig überlastete Gewässer zu schonen. Die vollständige Verwirklichung des Plans bleibt weiterhin abzuwarten, doch die Fortschritte zeigen bereits, dass Bottrop auf dem richtigen Weg ist, ein neues Obdach für Erholungssuchende am Ruhrgebiet zu schaffen.

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