Kritische Debatte um geplante Windenergieanlage in Südkamen – Zukunft der Region in Gefahr?

Windrad in Südkamen: Bedenken trotz Zustimmung

Ein neues Windrad in Südkamen sorgt für Diskussionen und gemischte Gefühle in der Gemeinde. Der regionale Energieversorger ELWEA plant, zwischen Afferder Weg, Dortmunder Allee und der Straße Auf dem Anger, eine Windenergieanlage zu errichten. Obwohl der Planungs- und Verkehrsausschuss des Rates der Stadt Kamen dem Bauvorantrag zugestimmt hat, erfolgte dies einstimmig und unter Vorbehalt.

Der Erste Beigeordnete Dr. Uwe Liedtke rät zur Vorsicht und betont, dass noch nicht alle erforderlichen Gutachten vorliegen, die beispielsweise den Artenschutz, den Schlagschattenwurf und die Schallentwicklung untersuchen. Diese fehlenden Informationen sorgen für Skepsis und hinterlassen Bedenken in der Gemeinde Südkamen.

Die Zustimmung unter Vorbehalt bedeutet, dass ein vollständiger und prüffähiger Antrag auf Vorbescheid vorgelegt werden muss, um eine endgültige Genehmigung zu erhalten. Die Beschlussvorlage betont die Notwendigkeit einer umfassenden Beurteilung, um sicherzustellen, dass alle Voraussetzungen für den Bau und Betrieb der Anlage erfüllt werden.

Um die Bewohner von Südkamen zu informieren und Transparenz zu schaffen, fordert die SPD-Fraktion eine Informationsveranstaltung zu dem Thema. Hierbei soll der Biologe und ehemalige Grünen-Ratsherr Klaus-Bernhard Kühnapfel als Experte die biologischen Aspekte des Geländes in Südkamen erläutern. Zudem wird vorgeschlagen, eine ähnliche Anlage in der Umgebung zu untersuchen, um mögliche Auswirkungen auf die Gemeinde besser einschätzen zu können.

Die Einstufung als „privilegiert zulässig“ soll die Genehmigungsverfahren beschleunigen, jedoch wird betont, dass die erforderlichen Gutachten ernst genommen werden müssen. Der endgültige Bauantrag wird im nächsten Jahr erwartet, aber bis zur Fertigstellung des Windrads könnten noch Jahre vergehen.