In Bottrop-Ebel kam es zu einem Gefahrstoffunfall, der sechs Mitarbeiter in ein Krankenhaus veranlasste. Der Vorfall ereignete sich, als ein Gabelstaplerfahrer versehentlich ein 200-Liter-Fass mit Phenylphosphordichlorid beschädigte, wodurch die ätzende Flüssigkeit austrat und unangenehme Dämpfe freisetzte. Die Feuerwehr Bottrop musste daraufhin ausrücken, um die Situation zu kontrollieren.
Bei ihrer Ankunft hatten alle Personen bereits die betroffene Speditionshalle verlassen, und die sechs Mitarbeiter, die die Dämpfe eingeatmet hatten, wurden vom Rettungsdienst behandelt. Zur besseren Koordination der Versorgung wurde ein „Massenanfall von Verletzten“ ausgerufen, und Einsatzkräfte aus benachbarten Städten unterstützten die Bottroper Rettungsdienste. Die Mitarbeiter wurden vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Parallel dazu wurden Spezialisten aus der chemischen Industrie hinzugezogen, um das beschädigte Fass sicher zu bergen und den ausgelaufenen Gefahrstoff zu entsorgen. Die Feuerwehrleute in Chemikalienschutzanzügen streuten ein spezielles Bindemittel aus, das von der Werkfeuerwehr des Chemieparks Marl geliefert wurde, um die Flüssigkeit zu binden. Die Halle wurde belüftet, und der Einsatz endete gegen 04:00 Uhr.
Die Feuerwehr Bottrop arbeitete mit 50 Einsatzkräften vor Ort, unterstützt von Freiwilligen Feuerwehren aus verschiedenen Stadtteilen. Die Evakuierung und Entgiftung der Halle verlief reibungslos, und die letzten Einsatzkräfte konnten die Stelle am frühen Morgen verlassen. Die genaue Ursache des Vorfalls wird von den Behörden untersucht, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.