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Erste Phosphorrückgewinnungsanlage in Bottrop eingeweiht

Innovative Technologie zur nachhaltigen Phosphorrückgewinnung im Testbetrieb in Bottrop

In Bottrop wurde kürzlich auf dem Gelände der Kläranlage der Emschergenossenschaft die Demonstrationsanlage der PhosRec Phosphor-Recycling GmbH eingeweiht. Die Anlage dient der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche und wird für eine zweijährige Versuchsphase in Betrieb genommen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Projekt mit 6,7 Millionen Euro im Rahmen des Forschungsvorhabens „Amphore“ unter der Fördermaßnahme „Regionales Phosphor-Recycling“ (RePhoR), insgesamt werden 8,7 Millionen Euro vom BMBF bereitgestellt.

Die Parforce Technology Cooperation GmbH (PTC) hat die Anlage geplant und gebaut, wobei erstmals die Parforce-Technologie im großtechnischen Maßstab eingesetzt wird. Dabei wird Phosphor in Form von Phosphorsäure aus den Klärschlammaschen zurückgewonnen. Unter Einsatz von Salzsäure wird der Phosphor aus der Aschematrix gelöst, parallel dazu werden auch andere Stoffe wie Eisen, Aluminium und Calcium aus der Asche zurückgelöst. Diese werden dann durch eine Kombination von Ionenaustauschern und Elektrodialyse von der Rohphosphorsäure getrennt, bevor die Phosphorsäure in einem letzten Schritt durch Vakuumverdampfung auf marktgängige Konzentrationen gebracht wird.

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Die PhosRec GmbH, bestehend aus Wasserwirtschaftsverbänden wie dem Ruhrverband und dem Wupperverband, fungiert als Bauherrin und Betreiberin der Anlage. Die Hauptaufgabe des Projekts besteht darin, die vorgeschriebene Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm zu optimieren und die Betriebsstabilität unter verschiedenen Einsatzbedingungen zu prüfen. Neben der Vermarktung der erzeugten Phosphorsäure werden auch die Qualitäten und Verwertungspfade für Nebenprodukte und Reststoffe wie Metallsalze und silikatische Rückstände betrachtet, in enger Zusammenarbeit mit Projektpartnern.

Die Demonstrationsanlage in Bottrop ist auf eine Verarbeitungskapazität von 1.000 Tonnen Klärschlammasche pro Jahr ausgelegt. Die genehmigte Betriebslaufzeit beträgt zwei Jahre, wobei die Anlage in aufeinanderfolgenden „Kampagnen“ von jeweils 14 Tagen betrieben wird. In jedem Durchgang werden etwa 40 Tonnen Asche verarbeitet, wobei die Aschen aus verschiedenen Verbrennungsanlagen im Projektgebiet untersucht werden. Die PhosRec GmbH bietet die generierten Produkte und Reststoffe interessierten Stakeholdern aus dem Konsortium kostenlos an, um potenzielle Nutzungsmöglichkeiten zu erforschen. Die Betriebsphase wird wissenschaftlich vom Institut für Siedlungswasserwirtschaft an der RWTH Aachen begleitet.

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