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Die unheimliche Präsenz von Glyphosat in unseren Gewässern

Glyphosat, ein Breitbandherbizid mit dem Ruf, nicht nur Unkraut zu vernichten, sondern auch potenziell krebserregend zu sein, wird trotz kontroverser Diskussionen seit Jahren in der Landwirtschaft eingesetzt. Die Europäische Kommission verlängerte die Zulassung von Glyphosat für weitere zehn Jahre, was zu einer weit verbreiteten Belastung von Gewässern führt. Erstaunlicherweise bleibt die Glyphosat-Konzentration konstant, obwohl sie saisonalen Schwankungen unterliegen sollte, wenn sie aus landwirtschaftlichen Quellen stammen würde.

Eine Untersuchung von rund 70 Messstellen in Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Schweden offenbarte, dass Glyphosat auch in Seen, Flüssen und Bächen präsent ist, obwohl es aus der Landwirtschaft allein nicht stammen kann. Die Deutsche Bahn und die Verwendung auf öffentlichen Flächen wie Spielplätzen wurden als potenzielle Quellen diskutiert, ergaben jedoch keine klare Erklärung für die Glyphosat-Belastung in Gewässern.

Die Forschung von Caroline Huhn von der Universität Tübingen ergab, dass Kläranlagen möglicherweise eine Hauptquelle für Glyphosat in Gewässern sind. Silvia Venditti, Abwasserforscherin an der Universität Luxemburg, fand heraus, dass Kläranlagen mehr Glyphosat abgeben als sie aufnehmen, was auf eine Reaktion innerhalb der Anlagen hinweist. Spekulationen über den Ursprung von Glyphosat in Kläranlagen reichen von Verunreinigungen im Klärschlamm bis zur Entstehung durch chemische Reaktionen mit anderen Stoffen in den Anlagen. Die genaue Herkunft von Glyphosat bleibt jedoch weiterhin unklar und wirft Fragen zu Kontrollmechanismen und potenziellen weiteren Konsequenzen auf.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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