Wirtschaftslage im Kreis Borken: Konjunkturumfrage zeigt positive Zukunftsaussichten

IHK-Regionalausschuss: Ein Blick in die Zukunft der Wirtschaft

In Schöppingen fand kürzlich eine bedeutende Sitzung des IHK-Regionalausschusses für den Kreis Borken statt, bei der interessante Einblicke in die aktuelle wirtschaftliche Situation gegeben wurden. Die Shopware AG war Gastgeber für das Treffen, das die Mitglieder des Ausschusses zur Diskussion über die Konjunkturumfrage der IHK Nord Westfalen nutzten. Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die Geschäftslage im Kreis Borken weiterhin schwierig ist, obwohl eine zaghafte Zuversicht auf bessere Zeiten besteht.

Große Unterschiede zwischen Branchen verdeutlichen Herausforderungen

Eine genaue Analyse zeigt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Wirtschaftszweigen. Während die Dienstleistungsunternehmen und der Einzelhandel eine gewisse Stabilität verzeichnen, bleibt die Industrie weiterhin von stark rückläufigen Geschäften betroffen. Besorgniserregend ist, dass der Anteil der Industrieunternehmen, die von einer schwierigen wirtschaftlichen Lage berichten, in den letzten Monaten erheblich zugenommen hat.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Unternehmen im Kreis Borken äußerten während des Treffens ihre Unzufriedenheit mit den vorherrschenden wirtschaftspolitischen Bedingungen, die zu einer mangelnden Planungssicherheit führen. Dies wirkt sich negativ auf die Investitionsbereitschaft aus und hemmt wichtige Transformationsprozesse. Es wurde betont, dass strukturelle Veränderungen und eine Reduzierung der Bürokratie notwendig sind, um die Wirtschaft erneut anzukurbeln. Hohe Arbeitskosten, Preise für Energie und Rohstoffe sowie eine schwache Nachfrage aus dem Ausland belasten zusätzlich die Stimmung in der Region.

Das Potential von Künstlicher Intelligenz

Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen diskutierten die Mitglieder des Regionalausschusses auch über das Thema Künstliche Intelligenz (KI) und deren potenziellen Einsatz in Unternehmen. Gastgeber Sebastian Hamann von der Shopware AG und Marvin Liedmeyer von Tobit Labs präsentierten die vielfältigen Möglichkeiten, die KI in der Unternehmenspraxis bietet. Es wurde hervorgehoben, dass die Region mit innovativen Unternehmen und einer florierenden Hochschullandschaft das Potenzial hat, ein Zentrum für mittelständische KI-Anwendungen zu werden. Diese Entwicklung sollte genutzt werden, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Abschließend ermutigte Klaas Moltrecht, KI-Experte der IHK, die Unternehmerinnen und Unternehmer dazu, sich frühzeitig mit der neuen Technologie auseinanderzusetzen. Die Implementierung von KI kann zu erheblichen Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen führen. Beispiele wie die KI-basierte Bildverarbeitung zur Qualitätskontrolle oder die Nutzung von KI für Bedarfsvorhersagen zur Optimierung von Lieferketten verdeutlichen das enorme Potenzial der Technologie.

Weiterer Einblick in den IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken

Der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken, bestehend aus rund 50 ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern, spielt eine wichtige Rolle als Sprachrohr der gewerblichen Wirtschaft in der Region. Die Themen und Projekte, die im Ausschuss behandelt werden, haben direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft im Kreis. Zudem dient der Regionalausschuss als Beratungsgremium für die Vollversammlung, das Präsidium und die Geschäftsführung der IHK.