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Väterquote beim Elterngeld: Wie sieht es in den deutschen Städten aus?

Väter in Städten oder auf dem Land: Wo wird am meisten Elterngeld bezogen?

In einigen Landkreisen beziehen Väter mehr Elterngeld als in anderen. Die jüngsten Zahlen zeigen erstaunliche Unterschiede bei den Eltern in Großstädten. Seit April 2023 können Eltern im ersten Jahr nach der Geburt ihres Kindes nur noch einen Monat gemeinsam Elterngeld beziehen. Das Bundesfamilienministerium betrachtet diese Neuregelung als einen Schritt hin zu einer gerechteren Aufteilung der Familienarbeit. Die Bundesregierung strebt langfristig eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für beide Elternteile an.

Trotz der politischen Bemühungen sind deutsche Eltern immer noch weit von einer gleichmäßigen 50:50-Aufteilung entfernt. Eine kürzlich veröffentlichte Deutschlandkarte zeigt deutliche Unterschiede in der Elterngeldverteilung nach Geschlecht, wobei der Väteranteil in einigen Regionen besonders niedrig ist. Beispielsweise waren in Bremerhaven, Gelsenkirchen, Wilhelmshaven und Pirmasens nur etwa 15% der Elterngeldbeziehenden Väter, während in Jena und Münster der Anteil bei 35% bzw. 34% lag.

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Nicht nur die Prozentsätze variieren, sondern auch die Dauer, für die Elterngeld bezogen wird. In einigen Landkreisen beziehen Väter im Durchschnitt nur 4,3 bis 4,4 Monate Elterngeld, während Mütter durchschnittlich 13,5 bis 15,5 Monate beziehen. Die Politik hat auch Änderungen für Elterngeld ab dem Jahr 2024 und 2025 eingeführt, wodurch das Einkommen der Eltern eine Rolle bei der Berechnung der Leistungen spielt.

Interessanterweise zeigen die Daten, dass es keinen signifikanten Unterschied in der Elterngeldbezugsquote zwischen Großstadt-Papas und Land-Papas gibt. Stattdessen zeigt die Karte ein Nord-Süd-Gefälle, wobei die Väterbeteiligung in Regionen wie Sachsen, Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen höher ist als beispielsweise im Saarland. Diese Ergebnisse geben Einblicke in die aktuelle Verteilung von Elterngeld in Deutschland und verdeutlichen weiterhin die Notwendigkeit einer ausgewogeneren Aufteilung der Elternzeit.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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