Kreis Borken: Rinderhaltungen im Nordkreis von Virus BHV 1 betroffen
In den vergangenen Monaten hat eine bedrohliche Situation die Rinderhaltungen im Nordkreis des Kreises Borken erreicht. Die Rinderseuche BHV 1, auch bekannt als Bovine Herpesvirus 1 oder Rinderherpes, hat sich in mehreren landwirtschaftlichen Betrieben ausgebreitet. Besonders betroffen sind ein Milchviehbetrieb in Gronau sowie sieben Betriebe in Heek, darunter zwei Milchviehbetriebe, ein Mutterkuhbetrieb und vier Mastbetriebe.
Die Ausbreitung des hochansteckenden Virus hat das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium dazu veranlasst, den Kreis Borken als zuständige Veterinärbehörde einzusetzen. Eine umfangreiche Untersuchung aller Rinderbestände in den Kommunen Ahaus, Heek, Gronau, Legden und Schöppingen wurde angeordnet, um mögliche Virusreservoire zu identifizieren. Insgesamt sind 482 Betriebe mit rund 53.000 Tieren von der Untersuchung betroffen, die bis Mitte September durchgeführt werden soll.
Die Situation erfordert dringende Maßnahmen, da bereits 1.231 infizierte Tiere geschlachtet und 29 weitere eingeschläfert werden mussten. Die betroffenen Betriebe werden tierseuchenrechtlich gesperrt, was den Ver- oder Zukauf von Tieren untersagt, außer zur Schlachtung. Eine umfassende Reinigung und Desinfektion der Stallungen sowie epidemiologische Ermittlungen werden durch das Veterinäramt des Kreises Borken durchgeführt.
BHV 1 ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die bei Rindern schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Tierkontakt oder infektiöses Nasen- bzw. Tränensekret. Es ist besonders besorgniserregend, dass die Infektion oft ohne erkennbare Symptome verläuft, was zu späten Entdeckungen führt. Die Tierhalter sind daher aufgefordert, verstärkte Biosicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um ihre Bestände zu schützen.
Das Veterinäramt des Kreises Borken in Zusammenarbeit mit relevanten landwirtschaftlichen Verbänden und Behörden hat Informationsveranstaltungen für Rinderhalter organisiert, um das Vorgehen bei der Untersuchung zu erläutern. Eine weitere Informationsmöglichkeit wird am kommenden Donnerstag (04.07.2024) von 18 bis 20 Uhr per telefonischem Rückruf durch Tierärzte des Kreises angeboten.
Die Situation erfordert eine enge Zusammenarbeit und umfassende Maßnahmen, um die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen und die betroffenen Rinderbestände zu schützen. Die Gesundheit und Sicherheit der Tiere sowie der Menschen stehen dabei im Mittelpunkt der Bemühungen des Kreises Borken und seiner Partner.
Borken News Telegram-KanalAnalysierte Kommentare in sozialen Medien: 32
Analysierte Forenbeiträge: 41
Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.
Lösung anzeigen