Landräte Bodo Klimpel (Kreis Recklinghausen) und Dr. Kai Zwicker (Kreis Borken) haben eine neue Vereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit in der Abfallwirtschaft getroffen. Diese Kooperation, die am 1. Januar 2025 in Kraft tritt, wurde im Herbst in den Kreistagen beschlossen und Mitte Dezember von der Bezirksregierung Münster genehmigt.

Die Vereinbarung umfasst die Entsorgung von Bioabfällen und Krankenhausabfällen. Im Rahmen dieses Abkommens wird der Kreis Borken die Verwertung der Bioabfälle aus dem Kreis Recklinghausen übernehmen, während der Kreis Recklinghausen für die thermische Behandlung der Krankenhausabfälle aus dem Kreis Borken zuständig ist. Die Vereinbarung gilt bis zum Jahr 2039 und verfolgt das Ziel, die Abfallgebühren in beiden Kreisen stabil zu halten.

Langfristige Entsorgungssicherheit und ökologische Standards

Die beiden Kreise haben bereits seit 2014 eine Kooperation bei der Verwertung von Bioabfällen. Die Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland mbH verarbeitet die Bioabfälle zu hochwertigem Kompost. Zudem schafft die neue Vereinbarung langfristige Entsorgungssicherheit für die Krankenhausabfälle aus dem Kreis Borken, die in den Anlagen des Abfallwirtschaftsverbands EKOCity in Herten thermisch behandelt werden.

Ein zentraler Aspekt der Kooperation ist die Schaffung einer ordnungsgemäßen und umweltverträglichen Abfallbewirtschaftung, die auf Abfallvermeidung und Recycling setzt. Die Transportlogistik zwischen den Kreisen wird schrittweise auf emissionsfreie Technologien umgestellt. Ab Frühjahr 2024 soll eine batterieelektrische Sattelzugmaschine für Transporte zwischen den Standorten eingesetzt werden, was die kosteneffiziente und umweltgerechte Abfallentsorgung sicherstellen soll.

Diese langfristige Zusammenarbeit ermöglicht eine effiziente Bündelung von Abfallmengen und die Aufteilung von Fixkosten. Auch der Bau neuer Anlagen, die hohen ökologischen Standards entsprechen, wird gefördert. Die enge interkommunale Zusammenarbeit soll den Bürgern zugutekommen und Planungssicherheit schaffen, wie auch die Wochenpost berichtet.

Darüber hinaus hebt Stmi Bayern hervor, dass interkommunale Kooperationen in verschiedenen Bereichen wie Raumentwicklung, Flächenmanagement und Abfallentsorgung Vorteile schaffen können. Diese Projekte sind darauf ausgelegt, wirtschaftliche Betriebsgrößen zu erzielen und die Effizienz in der Verwaltung zu steigern.