Gemeinsame Übung zur Gefahrenabwehr: Einsatzkräfte trainieren Alarmierungswege und Zusammenarbeit

Bei der kürzlich abgehaltenen Übung zum Umgang mit Gefahrstoffen lag der Fokus auf der Schulung der Alarmierungswege, dem Aufbau und der Zusammenarbeit der Einsatzkräfte vor Ort. Christoph Terwiel, stellvertretender Kreisbrandmeister des Kreises Borken, lobte die engagierte Durchführung der Übung und bedankte sich bei allen beteiligten Einsatzkräften sowie der EGW für die Bereitstellung des Übungsgeländes. Die Einheiten arbeiteten erfolgreich zusammen, wobei es wie bei jeder Übung auch Hinweise zur weiteren Verbesserung der Gefahrenabwehr gab, so Kai Sobbe, bestellter Einsatzleiter des Kreises Borken.

Der Übungsablauf sah einen Unfall mit dem Austritt hochkonzentrierter Schwefelsäure aus einem großen Tankbehälter auf dem Gelände der EGW im Bereich des „Wäschers“ vor. Mehrere Mitarbeiter wurden verletzt und kamen in direkten Hautkontakt mit der Säure. Die Einsatzkräfte hatten die Aufgabe, die verletzten Personen, dargestellt durch realistische Unfalldarsteller des Jugendrotkreuzes, zu retten und zur Verletzten-Dekontaminationseinheit zu bringen. Dort wurden sie nach einer ärztlichen Sichtung gereinigt und desinfiziert, bevor sie weiterführende medizinische Versorgung erhielten. Der ABC-Zug der Feuerwehren Bocholt und Borken übernahm die Gefahrenabwehrmaßnahmen und sicherte die Einsatzstelle sowie beurteilte die Gefahr durch die ausgetretenen Stoffe.

Die Übung war laut Hendrik Schuurmann, Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung der Kreisverwaltung, im Hinblick auf die bevorstehende Fußball-EM in Deutschland besonders relevant. Der ABC-Zug des Kreises Borken wird auch während der UEFA-Euro 2024 als vorgeplante überörtliche Hilfe bei den Spielen in Gelsenkirchen als Rückfallebene zur Verfügung stehen. Durch die Übung konnte der ABC-Zug seine Abläufe für mögliche Einsatzfälle testen und sich auf bevorstehende Herausforderungen vorbereiten.