BorkenKultur

„Erntefest in Viereck: Ein buntes Dankeschön für die Gemeinde“

Am Sonntag, den 25. August, feiert das Gut Borken in Viereck von 11 Uhr bis 15 Uhr ein großes Erntefest mit einem Festumzug und zahlreichen Attraktionen, um sich bei den Einwohnern für ihre Unterstützung zu bedanken und die erfolgreiche Ernte zu feiern.

Sven Grumbach, der Geschäftsführer des Gutes Borken, hat in der Vergangenheit hautnah erlebt, wie viel Arbeit und Planung in ein großes Erntefest fließt. In 2022 gab es bereits ein Stroh-Festival XXL, welches das 30-jährige Bestehen des Gutes feierte. Dieses Jahr findet am Sonntag, dem 25. August, ab 11 Uhr ein weiteres Erntefest statt, das von Gut Borken in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Viereck organisiert wird. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange, und die Vorfreude bei den Besuchern ist deutlich spürbar.

Die Veranstaltung bietet ein buntes Programm, das den Anwohnern und Besuchern viel zu sehen und zu erleben gibt. Besonders hervorzuheben ist das Stroh-Labyrinth, das wieder aufgebaut wird und schon beim letzten Fest für große Begeisterung sorgte. Dieses liebevoll gestaltete Labyrinth wird viele Familien anziehen und ist ein beliebter Anziehungspunkt für die kleinen Besucher.

Ein Dank an die Gemeinschaft

Grumbach sieht in diesem Fest eine Möglichkeit, sich bei den Einwohnern der umliegenden Gemeinden zu bedanken. „Wir möchten den Menschen etwas bieten und für ihre Akzeptanz und ihr Verständnis werben“, erklärt er. Seinen Worten zufolge hat sich der Festumzug, der in der Vergangenheit alle zwei Jahre stattfand, nun zu einem jährlichen Highlight entwickelt. Der Umzug wird viele Einwohner einbeziehen, die mit verschiedenen historischen Fahrzeugen teilnehmen.

Bei dem Fest wird nicht nur gefeiert, sondern auch ein großer Wert auf Information gelegt. „Wir möchten den Leuten die moderne Land- und Forsttechnik näherbringen und zeigen, wie Tiere gehalten und gefüttert werden“, so Grumbach weiter. Auf Infotafeln wird der Betrieb vorgestellt, sowie wichtige Aspekte wie die Rehkitzrettung thematisiert. Das erhobene Bewusstsein für solche Themen ist entscheidend in einer Zeit, in der der Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft immer wichtiger wird.

Vielfältiges Programm und zahlreiche Partner

Zur Verköstigung werden, wie bei den Vorjahren, zahlreiche Vereine vor Ort sein, die sich mit der Essensversorgung beschäftigen und dadurch ihre Vereinskassen aufbessern können. In diesem Jahr erwartet Grumbach, dass das Erntefest auch durch die positive Ernte verstärkt gefeiert wird. „Wir haben in diesem Jahr eine erfreuliche Ernte, besonders der Mais steht so gut da wie seit zehn Jahren nicht. Das Wetter hat ideal dazu beigetragen“, berichtete er.

Der offizielle Teil des Festes kündigt sich mit einem großen Festumzug an, der um 12 Uhr beginnen wird. Die Themen umfassen „Früher und Heute“, was die Entwicklung der Region und der Landwirtschaft thematisiert. Zu den Höhepunkten gehören neben Livemusik und regionalen Produkten auch der erste Wettbewerb um den besten Vierecker Apfelkuchen, der von den Mitarbeitern der GWW organisiert wird und um 14:30 Uhr stattfinden soll. Dies verspricht ein spannendes Event zu werden, das die Gemeinschaft näher zusammenbringt.

Ebenfalls wird eine imposante Strohburg errichtet, die 30 mal 30 Meter groß ist, und zum Teil eines festlichen Gottesdienstes dienen wird. Innerhalb der Strohburg gibt es ein Strohcafé und einen Hofladen mit köstlichen regionalen Produkten. Auch Kinder kommen nicht zu kurz: Ein Strohlabyrinth, Mittelalterspiele und ein „Dorfteich“, der als Strohhüpfburg dient, sind ebenfalls Teil des Angebots.

Die Bedeutung von Stroh

Besonders bemerkenswert ist die zentrale Rolle von Stroh im Rahmen des Festes. Es dient nicht nur als wichtiger Rohstoff in der Landwirtschaft, sondern als Basis für die Nahrungssicherheit. Stroh ist auch wichtig für die Liegefläche der Bio-Rinder und kann als Bastelmaterial verwendet werden. Gemeinnützige Werkstätten wie die GWW setzen es kreativ ein, um die Gemeinschaft zu bereichern.

Insgesamt zeigt das bevorstehende Erntefest in Gut Borken, wie regionales Engagement und Tradition verbunden werden können. Es ist nicht nur eine Feier der Ernte, sondern auch eine Möglichkeit, Wissen über die Landwirtschaft und deren Bedeutung für die Gemeinschaft zu fördern.

Der Beitrag der Landwirtschaft zur regionalen Wirtschaft

Die Landwirtschaft spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Wirtschaft, insbesondere in ländlichen Gebieten. Laut dem Statistischen Bundesamt erwirtschaftete die Landwirtschaft im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 52,5 Milliarden Euro. Diese Statistiken verdeutlichen den wirtschaftlichen Einfluss, den landwirtschaftliche Betriebe auf ihre Regionen haben. Die Organisation von Festen wie dem Erntefest stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern unterstützt auch lokale Unternehmen und Verein, die von der Teilnahme profitieren.

Landwirte und landwirtschaftliche Betriebe sorgen für Arbeitsplätze und fördern somit die lokale Wirtschaft. Neben der direkten wirtschaftlichen Unterstützung wirkt sich die Landwirtschaft auch auf andere Sektoren wie Tourismus, Gastronomie und die Verarbeitung von Lebensmitteln aus. Veranstaltungen wie das Erntefest bringen Menschen zusammen und ziehen Besucher und Touristen in die Region, was wiederum die lokale Wirtschaft ankurbeln kann.

Der ökologische Fußabdruck von Erntefesten

Die Organisation und Durchführung von Erntefesten ist nicht nur eine Frage der Tradition, sondern wirft auch ökologische Fragen auf. Der Anbau von Getreide und andere landwirtschaftliche Praktiken können, je nach Umsetzung, sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft können nachhaltige Anbaumethoden dazu beitragen, die Umweltbelastungen zu minimieren. Dazu gehören unter anderem Fruchtwechsel, reduzierte Pestizidanwendung und der Erhalt von Biodiversität.

Während Erntefeste eine Gelegenheit bieten, die Landwirtschaft zu feiern, können sie auch als Plattform dienen, um über nachhaltige Praktiken und bewussten Konsum zu informieren. Informationsstände, wie sie beim diesjährigen Fest geplant sind, spielen eine wichtige Rolle, um das Bewusstsein für ökologische Themen zu schärfen und den Dialog zwischen Landwirten und Verbrauchern zu fördern.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"