Cyberkriminelle behaupten, die Daten von Millionen Kunden der Ticket-Plattform Ticketmaster erbeutet zu haben und bieten sie im Netz zum Kauf an. Kunden, die ein Konto bei Ticketmaster haben, werden dringend dazu aufgefordert, ihre Zugangsdaten zu ändern. Die angebotenen Datensätze sollen Namen, Adressen, E-Mail-Adressen und Fragmente von Kreditkartendaten enthalten. Trotz der schwerwiegenden Vorwürfe hat Ticketmaster bisher noch nicht öffentlich Stellung zu dem möglichen Vorfall bezogen.
Als Vorsichtsmaßnahme sollten Inhaber von Ticketmaster-Konten dringend ihr Passwort ändern, um möglichen Missbrauch zu verhindern. Dieses Vorgehen wird empfohlen, unabhängig vom Anbieter, in Fällen von potenziellen Datenlecks. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt darüber hinaus die höchstmögliche Sicherheit bei Onlinekonten. Dazu gehört auch die Einrichtung einer Zweifaktor-Authentisierung (2FA), falls dies vom Anbieter unterstützt wird, um die Sicherheit zu erhöhen.
Zusätzlich zu einem starken Passwort, das für jedes Onlinekonto einzigartig sein sollte, können Passwortmanager hilfreich sein. Diese Tools sind in gängigen Browsern wie Firefox, Chrome, Safari und Vivaldi integriert und können bei der Verwaltung sicherer Passwörter helfen. Um über potenzielle Datenlecks informiert zu bleiben, können Dienste wie „haveibeenpwned.com“, der Identity Leak Checker des Hasso-Plattner-Instituts oder der Leakchecker der Universität Bonn genutzt werden. Diese Dienste erfassen bekannte Datenlecks und benachrichtigen die Nutzer, wenn ihre Daten betroffen sind.
Für Kunden, die sich unsicher sind, ob sie überhaupt ein Ticketmaster-Konto besitzen, bietet die Ticketmaster-Website die Möglichkeit zur Überprüfung. Durch den Aufruf der Seite „Sign in/Register“ oben rechts auf der Website und die Auswahl von „Forgot Password?“ können Nutzer ihre E-Mail-Adresse eingeben, um festzustellen, ob sie mit einem Ticketmaster-Konto verknüpft ist oder nicht. Durch diese Schritte können Kunden sicherstellen, dass ihre Konten geschützt sind und potenzielle Risiken durch Datenlecks minimiert werden.