Bonn

Verbesserung der Versorgung werdender Mütter im östlichen Rhein-Sieg-Kreis: Forderungen und Lösungsansätze

Das Gesundheitsbündnis Bonn/Rhein-Sieg schlägt Alarm und fordert dringend die Schaffung von drei neuen Geburtsstationen im östlichen Rhein-Sieg-Kreis, in Bonn und entlang der südlichen Rheinschiene. In einer „heißen Phase“ der Verhandlungen zwischen Kliniken und Krankenkassen wird betont, dass der Bedarf an wohnortnahen Geburtsstationen endlich berücksichtigt werden muss. Hintergrund dieser Forderung sind die Vorbereitungen zur Reform der Krankenhausfinanzierung und regionale Planungsverfahren im Versorgungsgebiet sechs, das den Rhein-Sieg-Kreis, Bonn und den Kreis Euskirchen umfasst.

Das Gesundheitsbündnis kritisiert, dass das neue Finanzierungsmodell eine zumutbare Fahrtzeit von 40 Minuten für eine Geburtshilfe vorsieht, was die Kliniken in Bonn begünstigt und den Rhein-Sieg-Kreis benachteiligt. Die geforderten neuen Geburtsstationen sollen in Eitorf, Bad Honnef und Sankt Augustin eingerichtet werden. Die bisherigen Geburtsstationen sind physisch noch vorhanden, aber es bedarf einer Anpassung der Fallpauschale, da diese derzeit zu knapp bemessen ist, um die Stationen wirtschaftlich betreiben zu können.

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Knut Kornau, Sprecher des Bündnisses, verweist auf die Erfassung der Geburtenzahlen der letzten Jahre, die zeigt, dass eine Geburtsstation erst ab 1000 Geburten pro Jahr wirtschaftlich ist. Aktuell werden im Rechtsrheinischen des Rhein-Sieg-Kreises etwa 5500 Geburten pro Jahr verzeichnet. Trotzdessen haben die GFO-Kliniken in Troisdorf nur 2200 Vorhaltungen für ihre Geburtsstation angemeldet, was auf eine bestehende Lücke in der Versorgung hinweist.

Die zunehmenden Berichte von Schwangeren, die kurz vor der Geburt abgewiesen und zwischen verschiedenen Kliniken hin- und hergeschickt werden, unterstreichen die Notwendigkeit der Schaffung neuer Geburtsstationen im Kreis. Eine weitere Forderung beinhaltet die Reduzierung der Erreichbarkeit auf 20 Minuten, um die Grundversorgung für Geburten zu gewährleisten und die Arbeitsbedingungen für Hebammen zu verbessern. Es wird zusätzlich gefordert, die Eins-zu-Eins-Betreuung der Schwangeren durch eine Hebamme fest zu verankern, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.

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