Tod eines jungen Polizisten in Mannheim löst nationale Trauer aus – Debatte über Konsequenzen entfacht

Der Tod eines jungen Polizisten nach einer Messerattacke in Mannheim löste bundesweit Bestürzung aus und führte zu einer Debatte über die Konsequenzen des Angriffs. Oberbürgermeister Christian Specht ordnete Trauerbeflaggung im Rathaus der Stadt an. Während einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa verletzte ein Mann sechs Personen, darunter den Polizisten, schwer. Der 29-jährige Polizist erlag später seinen Verletzungen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz zeigten sich tief betroffen über den Vorfall und betonten die Wichtigkeit des Engagements der Sicherheitskräfte.

Die Ermittlungen zu dem 25-jährigen Täter, der in Afghanistan geboren wurde und als Jugendlicher nach Deutschland kam, führt der Staatsschutz abteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Das genaue Motiv des Angreifers bleibt bisher unklar, aber zahlreiche Politiker warnten vor dem Islamismus. Innenministerin Nancy Faeser und FDP-Chef Christian Lindner forderten härtere Maßnahmen gegen den islamistischen Terrorismus, während die AfD eine restriktivere Migrationspolitik und Rückführungen nach Afghanistan forderte.

In Baden-Württemberg äußerten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Innenminister Thomas Strobl ihr tiefes Bedauern über den Tod des Polizisten. Finanzminister Danyal Bayaz betonte die Notwendigkeit einer offenen Debatte über die Gefahren des Islamismus, ohne dabei in Generalverdacht zu geraten. Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang bezeichnete den Islamismus als Feind der freien Gesellschaft und forderte einen entschlossenen Umgang damit. Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht appellierte an die Bürger, gemeinsam gegen Hass und Hetze einzutreten und Spaltungen in der Gesellschaft zu vermeiden.