Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen die Tatverdächtigen, die im Zuge von Tankstellen-Blitzeinbrüchen bundesweit agiert haben sollen. Ihr Ziel war es, Tresore aus den Tankstellen zu stehlen. Dabei drangen sie nachts vermummt in die Verkaufsräume ein, deaktivierten die Vernebelungsanlagen und verhinderten die Auslösung der Einbruchssicherung, um die Räume in wenigen Sekunden komplett zu vernebeln.
Anschließend hebelt die Staatsanwaltschaft zufolge die Angeklagten die Tresore mit einem Akku-Spreizer aus der Wand, luden sie auf Rollwagen und transportierten sie aus den Tankstellen in ihre Fahrzeuge. Innerhalb weniger Minuten sollen sie so hohe Geldbeträge erbeutet haben. Ein Tatort war in Niederkassel, an dem fast 70.000 Euro erlangt wurden. Weitere Einbrüche fanden in Sprockhövel, Erkrath, Rostock, Bad Oldesloe und Köln statt.
Bei ihrer Festnahme in Swisttal im vergangenen Sommer wurden die Tatverdächtigen von einer Polizeistreife ertappt. Nach einer wilden Verfolgungsjagd auf Autobahnen, Bundesstraßen und durch Ortschaften konnten die Männer schließlich auf der A61 bei Bad Neuenahr gestellt werden. Den Beschuldigten im Alter von 24, 30 und 35 Jahren drohen bei einer Verurteilung lange Haftstrafen wegen schweren Bandendiebstahls, vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs, Durchführung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Urkundenfälschung. Weitere Mittäter werden von der Staatsanwaltschaft vermutet.
Fotos und Videos aus Überwachungskameras sollen die Staatsanwaltschaft dabei unterstützen, die einzelnen Taten den Angeklagten nachzuweisen. Ein Urteil wird voraussichtlich Ende August erwartet. Die Polizei Bonn und die Staatsanwaltschaft Bonn sind für weitere Informationen zu diesem Fall verantwortlich.
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