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Reise durch Utopien: Ein Theaterstück über die Welt, die sein könnte

Eine schillernde Reise in die Welt der Utopien und Rettungsvisionen

Am 12. Mai 2024 treffen sich fünf Feiernde auf einem Schiff, das als Super-Metapher für verschiedene historische Katastrophen dient. Unter einer gediegenen Holzwand mit Ölgemälden und Kronleuchter tanzen sie, bis das Schiff plötzlich zum Stillstand kommt. Die Kulisse löst sich auf und offenbart ein dampfendes Nichts. Die Feiernden erkennen, dass die Welt nicht besser werden kann, weil sie sich keine positiven Zukunftsvisionen vorstellen können. Regisseur Simon Solberg führt die Schauspieler durch ein Loch in die „Zukunft“, wo sie eine rasante Reise durch die Utopie-Ideen der Menschheit unternehmen. Von gescheiterten Konzepten wie der vergesellschafteten Privatwirtschaft bis hin zur attischen Super-Demokratie wird ein breites Spektrum abgedeckt.

Die Darsteller verkörpern Ideen wie Bürgerhaushalte in Venezuela, die Solarpunk-Bewegung und die Sonnenstadt-Idee von Tommasso Campanella. Simon Solberg präsentiert mit viel Fantasie bunte Bilder von gemeinschaftlichen Staaten und philosophischen Schnelldurchläufen durch verschiedene Konzepte. Der Abend thematisiert die Veränderungsresistenz des Menschen und die negativen Auswirkungen bestimmter Narrative wie z. B. von Thomas Hobbes. Trotz des Scheiterns vergangener Utopien betont die Aufführung, dass der Mensch von Grund auf gut sei und positive Narrative benötige.

Das Bühnenbild löst sich immer weiter auf, während die Konzepte des menschlichen Scheiterns beleuchtet werden. Die Aufführung endet mit einem schwarzen Endzeit-Engel auf den Trümmern des Schiffes, doch die Abschlussbotschaft lautet, dass die Utopie in den Menschen selbst liegt. „Archetopia“ von Simon Solberg ist eine intensive und fesselnde Reise durch die Welt der Utopien und eine Aufforderung, positive Geschichten zu erzählen. Die Inszenierung bietet eine gut verständliche Darstellung verschiedener Ideen und Konzepte, die den Zuschauern eine breite Perspektive auf die Möglichkeit einer besseren Zukunft bieten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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