Rassistische Gesänge auf Sylt: Bundespräsident warnt vor Verrohung der politischen Umgangsformen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich angesichts der rassistischen Gesänge von jungen Partygästen auf Sylt besorgt über „die Verrohung der politischen Umgangsformen“ in Deutschland geäußert. Er betonte, dass die jüngsten Ereignisse, wie in einem Video aus einer Bar auf der Insel Sylt zu sehen, seine Besorgnis verstärken. Besonders alarmierend sei, dass nicht nur Randgruppen radikalisiert seien, sondern eine Radikalisierung auch in Teilen der Gesellschaft stattfinde.

Steinmeier unterstrich die Bedeutung der großen Mehrheit der Demokratinnen und Demokraten in Deutschland, die dazu beitragen müsse, die demokratischen Werte zu bewahren und einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen. Er betonte, dass es entscheidend sei, dass die Demokratie sich in einer Atmosphäre entwickeln könne, die von gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägt sei.

Das Video, das während des Pfingstwochenendes entstand und viral verbreitet wurde, zeigt junge Menschen, die rassistische Parolen singen und dabei den Hitlergruß imitieren. Dieses Verhalten wirft ein beunruhigendes Licht auf die gesellschaftlichen Entwicklungen und verdeutlicht die Dringlichkeit, gegen jegliche Form von Extremismus und Intoleranz vorzugehen. Steinmeier appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv für ein demokratisches Miteinander einzusetzen und extremistischen Tendenzen entgegenzutreten.