BonnWirtschaft

Lohnverhandlungen in der Süßwarenindustrie: NGG fordert 9,9% Lohnsteigerung, BDSI hält Forderung für unrealistisch

Anspruchsvolle Tarifverhandlungen in der Süßwarenindustrie: Hintergründe und Herausforderungen

Die Süßwarenindustrie fordert Augenmaß bei den anstehenden Tarifverhandlungen. Der tarifpolitische BDSI-Geschäftsführer Dr. Mario Mundorf kritisierte die Forderungen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) nach einer Lohnsteigerung um 9,9% als unrealistisch und nicht vorstellbar. Er betonte jedoch, dass die Unternehmen der Branche ihren Mitarbeitern gegenüber verantwortungsbewusst seien und sich für einen moderaten und fairen Abschluss einsetzen, um Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern.

Die NGG hat die regionalen Tarifverträge für die Süßwarenindustrie gekündigt und fordert bundesweit einheitliche Tarifverhandlungen. Neben der Lohnerhöhung von 9,9% oder mindestens 360 Euro pro Monat verlangt die Gewerkschaft einen Anschlusstarifvertrag über zwölf Monate und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 190 Euro pro Ausbildungsjahr. Der stellvertretende NGG-Vorsitzende Freddy Adjan unterstreicht, dass die Beschäftigten durch hohe Lebensmittelpreise belastet sind und die Süßwarenbranche in Bezug auf Löhne nachbessern muss, um im Vergleich zu anderen Branchen konkurrenzfähig zu bleiben.

Der BDSI prognostiziert für das Jahr 2024 als besonders schwierig für die Süßwarenindustrie, da die Kostenbelastungen für die rund 200 Unternehmen mit ihren 60.000 Beschäftigten immer mehr zu einer Standortentscheidung oder Existenzfrage werden. Unter anderem belasten stark gestiegene Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten die Unternehmen. Der Bundesverband weist zudem auf überdurchschnittlich hohe standortbedingte Aspekte wie Steuern und Abgaben, Arbeitskosten und Bürokratiebelastungen hin, die die Unternehmen zunehmend unter Druck setzen.

Bonn News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"