Derzeit sind Frühkartoffeln knapp und teuer, so der Marktexperte bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn. In den letzten Wochen lag der Durchschnittspreis für ein Kilo vorwiegend festkochende Kartoffeln bei etwa 1,63 Euro, im Vergleich zum Vorjahr mit 1,54 Euro. Experten glauben jedoch, dass sich die Situation voraussichtlich im Sommer ändern wird und die Preise bis spätestens Juli wieder sinken könnten. Das Angebot an Frühkartoffeln war in diesem Jahr insgesamt knapp, was zu den erhöhten Preisen führte. Die Verzögerungen bei der Ernte wurden vor allem durch den regnerischen Wetter in den Anbaugebieten verursacht. Die Ernte wurde leicht verzögert, da die Knollengewächse aufgrund des vielen Regens im Frühjahr noch nicht genügend Stärke eingelagert hatten.
Des Weiteren haben auch Länder wie Israel, Ägypten und Spanien in diesem Jahr weniger Frühkartoffeln geliefert. In Spanien herrschte zu Beginn des Jahres Dürre, was die Produktion beeinträchtigte. Ein weiteres Problem stellt der Mangel an Pflanzkartoffeln dar, da die Produktion aufgrund des hohen Aufwands und des Verbots bestimmter Pflanzenschutzmittel risikoreich ist. Viele Landwirte sind mit den Erlösen unzufrieden und geben die Produktion daher auf. Das Verbot bestimmter Chemikalien erhöht das Risiko von Krankheiten, was die Anbauoptionen einschränkt. Infolgedessen haben Züchter Schwierigkeiten, Landwirte für die Vermehrung von Pflanzkartoffeln zu gewinnen. Es bleibt abzuwarten, ob die derzeitige Hochwasserlage in Bayern und Baden-Württemberg Auswirkungen auf die Kartoffelernte haben wird.
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 162
Analysierte Forenbeiträge: 13