BonnKultur

Jens Groß inszeniert Frauen vor Flusslandschaft – Theater Bonn enthüllt bittere Gesellschaftsreflexion

Schauspieldirektor Jens Groß inszeniert Heinrich Bölls letzten Roman „Frauen vor Flusslandschaft“ am Theater Bonn. Der Roman beschreibt die verkrusteten Strukturen der Bonner Republik und thematisiert die Wichtigkeit der Erinnerung. Groß betont, dass das Stück auch heute noch aktuell ist, da es auf unverarbeitete Aspekte der Nazi-Vergangenheit eingeht. Die Inszenierung konzentriert sich auf fünf Frauen, die sich gegen die Gesellschaft auflehnen und in einem Sanatorium zusammenfinden.

Die Neudramatisierung des Romans hebt die politische Emanzipation der Frauen hervor und reflektiert den aktuellen Rechtsruck in der Gesellschaft. Die Inszenierung verzichtet komplett auf männliche Darsteller auf der Bühne. Trotzdem spielen Männer eine Rolle im Stück, werden jedoch nur thematisiert und nicht dargestellt. Der Titel des Romans, „Frauen vor Flusslandschaft“, symbolisiert die erstarrte Bonner Republik im Gegensatz zum Fluss der Erinnerungen, der für Veränderung steht.

Die Figuren im Stück, insbesondere die promovierte Volkswirtschaftlerin Katharina, spiegeln den Zustand der Bonner Republik wider und warnen vor dem Wiederaufkommen alter Kräfte mit Nazi-Vergangenheit. Der Roman betont die Rolle der Frauen im Widerspruch zur öffentlichen Meinung und als potenzielle Hoffnungsträgerinnen. Die Inszenierung fokussiert auf die Allianz der Frauen und den Kampf gegen erstarrte Strukturen, die sie gefangen halten.

Bonn News Telegram-Kanal Kultur News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"