Irans neuer Präsident: Friedenspolitik ohne Atomwaffen
Teheran (dpa) – Der kürzlich gewählte Präsident Massud Peseschkian betont, dass der Iran keine Atomwaffen bauen will. In seiner Rede zur Vorstellung seiner außenpolitischen Schwerpunkte in der „Tehran Times“ gab er bekannt, dass die Verteidigungsdoktrin seines Landes keine Atomwaffen vorsieht. Diese klare Position soll auch den USA verdeutlichen, dass weitere Anschuldigungen unnötig sind.
Israel warnt vor nuklearer Bedrohung durch den Iran
Israels Verteidigungsminister Joav Galant warnt erneut vor den nuklearen Ambitionen des Irans, während er sich in den USA aufhält. Er bezeichnet den Iran als die größte Bedrohung für die Zukunft der Welt, da Israel das Atom- und Raketenprogramm des Irans als existenzielle Gefahr betrachtet.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Verteidigungsdoktrin des Irans explizit keine Atomwaffen umfasst und dass Präsident Peseschkian beabsichtigt, die Atomverhandlungen wieder aufzunehmen, um die Wirtschaft des Landes zu stabilisieren. Die Hoffnungen der Wähler ruhen stark auf diesen Verhandlungen, da die Wirtschaftskrise im Iran dringend einer Lösung bedarf.
Neue Außenpolitik unter der Führung von Präsident Peseschkian
Peseschkian wird am 30. Juli im Parlament vereidigt und seine Amtszeit offiziell beginnen. Sein geplanter außenpolitischer Kurs zielt auf gute Beziehungen zu anderen Regierungen in der Region und islamischen Staaten ab. Gleichzeitig plant er, die Zusammenarbeit mit Russland und China zu stärken und einen konstruktiven Dialog mit europäischen Ländern zu führen.
Bemerkenswert ist, dass bisher nur Kroatien und Serbien Peseschkian zu seinem Wahlsieg gratuliert haben. Dies wirft im Iran die Frage auf, ob der Westen tatsächlich an einem Dialog mit dem neuen Präsidenten interessiert ist. Peseschkian schließt Kontakte zum politischen Erzfeind USA nicht aus, betont jedoch, dass auch die USA ihre feindselige Politik überdenken sollten.