In Präventionskursen, die von den gesetzlichen Krankenkassen unterstützt werden, können Versicherte in die eigene Gesundheit investieren, ohne die gesamten Kosten selbst tragen zu müssen. Gemäß Paragraf 20 des Sozialgesetzbuchs V sind die Krankenkassen verpflichtet, die Teilnahme an bestimmten Gesundheitskursen zu fördern. Diese Kurse sollen Krankheitsrisiken verringern und das gesundheitsorientierte Handeln der Versicherten unterstützen.
Die Präventionskurse müssen sich in eines der Handlungsfelder „Bewegungsgewohnheiten“, „Ernährung“, „Stress- und Ressourcenmanagement“ oder „Suchtmittelkonsum“ einordnen lassen. Zudem müssen sie von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) zertifiziert werden, was eine klare Definition von Beginn und Ende, eine aufbauende Struktur der Inhalte und feste Ziele voraussetzt.
Es gibt eine Vielzahl von Kursen in den Bereichen Bewegungsgewohnheiten, Ernährung, Stress- und Ressourcenmanagement sowie Suchtmittelkonsum, die von den Krankenkassen gefördert werden. Auch online können Präventionskurse stattfinden. Die Krankenkassen unterstützen nicht nur Kurse für einzelne Versicherte, sondern auch Angebote in Schulen, Betrieben und anderen Einrichtungen.
Die Förderung für die Teilnahme an Präventionskursen variiert je nach Krankenkasse. Einige Kassen zahlen einen festen Betrag pro Jahr, andere übernehmen einen prozentualen Anteil der Kurskosten. Versicherte müssen die Kosten zunächst selbst tragen und nach Kursende eine Teilnahmebescheinigung bei ihrer Kasse einreichen, um die Erstattung zu erhalten. Es ist wichtig, an mindestens 80% der Kurstermine teilzunehmen, um die Bescheinigung zu erhalten.
Privatversicherte haben in der Regel keine Erstattung für Präventions- und Sportkurse in ihren Verträgen enthalten. Ausnahmen sind möglich, wenn entsprechende Angebote in den Tarifbedingungen vorgesehen sind. Es empfiehlt sich daher, vor der Teilnahme an einem Präventionskurs die Versicherungsbedingungen zu prüfen, um mögliche Kostenübernahmen zu klären.
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