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Frankfurt vs. Bonn: Der Kampf um die Bundeshauptstadt

Der spannende Zweikampf um die deutsche Hauptstadt: Frankfurt vs. Bonn

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Entscheidung über den Regierungssitz der neuen Bundesrepublik Deutschland im Raum. Frankfurt am Main und Bonn waren die Hauptkonkurrenten in diesem Zweikampf. Frankfurt schien die klare Favoritenrolle zu haben, aufgrund seiner symbolischen Bedeutung für die Demokratiebewegung und als Standort der britisch-amerikanischen Besatzungsbehörden. Dennoch überraschte der Parlamentarische Rat im Jahr 1949 mit knapper Mehrheit die Entscheidung zugunsten von Bonn als Hauptstadt zu treffen.

Die Lobbyarbeit für Bonn war entscheidend in diesem politischen Kräftemessen zwischen CDU und SPD. Der damalige Parteichef Kurt Schumacher setzte sich für Frankfurt ein, während Konrad Adenauer im Hintergrund die Strippen zog, um Bonn als Regierungssitz zu etablieren. Adenauers Visionen einer westlichen Hauptstadt und die geschickte Lobbyarbeit für Bonn verhalfen der Stadt schließlich zum Sieg in der Hauptstadtfrage.

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Trotz anfänglicher Zweifel und Widerstände hielt Bonn gut 40 Jahre lang als provisorischer Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Erst nach der deutschen Einigung und der friedlichen Revolution wurde Berlin schließlich zur Hauptstadt erklärt. Diese politische Entscheidung markierte das Ende von Bonn als Regierungssitz und setzte einen neuen Meilenstein in der Geschichte der deutschen Politik.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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