Das unverhoffte Missverständnis auf einer Pressekonferenz des SED-Politbüro-Mitglieds Günter Schabowski am 9. November 1989 hatte weitreichende Folgen für die Geschichte. An diesem Abend sollte eine neue Reise– und Ausreiseregelung für DDR-Bürger bekannt gegeben werden. Schabowski, unter Druck stehend und ohne genaue Kenntnis des Inhalts, gab vor laufenden Kameras an, dass die ständige Ausreise ab sofort, unverzüglich möglich sei. Diese Aussage löste eine Lawine an Ereignissen aus, da sie fälschlicherweise interpretiert wurde, dass die DDR ihre Bürger nicht länger einsperren wollte.
Die neuen Regelungen sahen vor, dass Privatreisen ins Ausland ohne Voraussetzungen beantragt werden konnten, und Genehmigungen kurzfristig erteilt wurden. Ausreisegenehmigungen sollten unverzüglich durch die Volkspolizei erfolgen, was zu einem Ansturm an den Grenzübergangsstellen führte. Die Menschen strömten in Massen in den Westen, und das Grenzregime der SED wurde nach mehr als 28 Jahren aufgehoben.
Die turbulenten Ereignisse dieser Pressekonferenz wurden von zahlreichen Journalisten festgehalten, die spürten, dass sie Zeugen eines historischen Moments wurden. Schabowski’s Notizzettel, auf dem die kritischen Worte standen, verschwand zunächst nach der turbulenten Konferenz. Erst Jahre später tauchte das Original wieder auf und befindet sich nun im Haus der Geschichte der Bundesrepublik als ein bedeutendes Zeugnis dieses bewegenden Abends. Heute erinnert dieses Ereignis daran, wie ein Missverständnis die Geschichte verändern kann.
Bonn News Telegram-KanalUrsprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.
Lösung anzeigen