Bonn

Bonner Freiwilligenagentur: 8.100 Engagierte für ein besseres Miteinander

Bürgerschaftliches Engagement in Bonn spielt eine entscheidende Rolle für die Lebensqualität der Stadt, wie der aktuelle Bericht der Freiwilligenagentur zeigt, der für den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2024 die Vermittlung von über 8.100 Freiwilligen in 266 Kooperationsorganisationen dokumentiert und die Bedeutung von sozialem Zusammenhalt betont.

In Bonn engagieren sich viele Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich und tragen damit entscheidend zur Verbesserung der Gemeinschaft bei. Laut dem neuesten Bericht der Freiwilligenagentur, der die Aktivitäten vom 01. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 dokumentiert, wurden bereits über 8.100 Freiwillige registriert. Diese Zahl umfasst 610 Menschen, die Hilfe und Beratung in Anspruch genommen haben, sowie zahlreiche weitere, die sich durch “Social Days” eingebracht haben. Insgesamt vermittelten die Freiwilligenagenturen fast 4.300 Engagements in der Region.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner hebt die Relevanz des bürgerschaftlichen Engagements in Bonn hervor: „Es stärkt das Zugehörigkeitsgefühl und die Partizipation der Bürgerinnen und Bürger.“ Sie betont weiter, dass die Stadtverwaltung als neutrale Anlaufstelle fungiert, um hohe Qualitätsstandards im Freizeitsektor zu garantieren und die Freiwilligen so bestmöglich zu unterstützen.

Unterstützung und Beratung für Freiwillige

Das Ziel der Freiwilligenagentur ist es, Menschen dabei zu helfen, passende Engagementmöglichkeiten zu finden. Bei der Auswahl der Freiwilligenprojekte wird darauf geachtet, dass sie inklusiv sind, sodass auch Menschen mit Behinderungen aktiv teilnehmen können. Die Organisation bietet eine Vielzahl an Aktivitäten, abgestimmt auf unterschiedliche Interessensgebiete und Standortfaktoren. Fachliche und persönliche Beratung wird großgeschrieben, um den Freiwilligen optimale Voraussetzungen zu bieten.

Die hohen Standards der Qualifizierung der Freiwilligen werden durch gezielte Trainierungsmaßnahmen und Workshops unterstützt. Cooperative Organisationen erhalten ebenfalls Schulungen, die dazu dienen, die Fähigkeiten im Freiwilligenmanagement zu stärken. Firmen haben zudem die Möglichkeit, Freiwilligengruppen zu bilden und gemeinsame Projekte zu unterstützen, die sowohl die Gesellschaft stärken als auch den Teamgeist im Unternehmen fördern.

Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement

Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die offizielle Anerkennung der aufopferungsvollen Tätigkeiten der Freiwilligen. So wurden insgesamt 272 Ehrenamtskarten für 2024 und seit Projektstart 3.011 Karten ausgestellt. Am 05. Dezember 2023 fand ein Empfang statt, bei dem 18 engagierte Bürger die Jubiläums-Ehrenamtskarten NRW verliehen bekamen. Diese Karten sind eine Form der Wertschätzung für die geleistete Arbeit und zeigen, wie wichtig das Ehrenamt in der Gesellschaft ist.

Um die Geschichten der Freiwilligen zu teilen und zu würdigen, präsentiert die Engagement-Galerie Bilder und persönliche Motivationsgeschichten. Sie befindet sich im Beueler Rathaus und soll die breite Öffentlichkeit auf das Engagement aufmerksam machen.

Das NRW-Förderprogramm „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ hat sich ebenfalls als wertvolle Unterstützung erwiesen. Im letzten Jahr wurden fast alle Mittel in Höhe von 39.000 Euro an 38 verschiedene Maßnahmen verteilt. Das Schwerpunktthema beinhaltete die Förderung nachhaltiger Engagementformen, die auch im nächsten Jahr fortgeführt werden sollen.

Auch die Stadtverwaltung Bonn selbst ist aktiv in die Förderung des frivolen Engagements involviert. Sie ermöglicht ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Freiwilligenagentur während der Arbeitszeit zu konsultieren und informiert Ruheständler über Engagementmöglichkeiten. Darüber hinaus wird das ehrenamtliche Engagement von Auszubildenden gezielt gefördert.

Eine fundierte Öffentlichkeitsarbeit fördert die Sichtbarkeit der Freiwilligenagentur. Durch moderne digitale Auftritte sowie verschiedene Informationskampagnen bleibt das Thema „Bürgerschaftliches Engagement“ in den Köpfen der Bonnerinnen und Bonner präsent. Die Stadt nutzt dabei online und offline Formate, wie Plakate, Faltblätter und Social Media, um die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten des freiwilligen Engagements zu informieren.

Engagement durch Sichtbarkeit fördern

Die vielfältigen Angebote und Unterstützung, die die Freiwilligenagentur in Bonn bereitstellt, sind deutlich auf dem Vormarsch. Die kontinuierliche Qualifizierung und Anerkennung der Ehrenamtlichen zeigen, dass freiwillige Arbeit nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für die persönliche Entwicklung der Beteiligten von unschätzbarem Wert ist. In einer Zeit, in der soziale Netzwerke und Solidarität wichtiger denn je sind, spielt bürgerschaftliches Engagement eine zentrale Rolle. Die Stadt Bonn setzt dabei auf hohe Standards und zukunftsorientierte Förderung, die die Engagierten in ihrer Arbeit unterstützen und ehren.

Freiwilligenengagement in Bonn: Vergleich mit anderen Städten

Das Engagement der Bonner Bürgerinnen und Bürger ist in Deutschland nicht einzigartig, sondern hat Parallelen in vielen anderen Städten. Ein Beispiel ist die Stadt Köln, die ebenfalls über eine aktive Freiwilligenagentur verfügt. Dort werden Freiwillige durch ähnliche Programme vermittelt und Rahmenbedingungen geschaffen, um ihr Engagement zu erleichtern. In Köln sind zudem regelmäßige Veranstaltungen und Workshops zur Qualifizierung von Freiwilligen und ihren Organisationen sehr beliebt. Dennoch gibt es Unterschiede, insbesondere bei den Förderprogrammen und der spezifischen Ansprache von Zielgruppen. Bonn beispielsweise legt besonderen Wert auf die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Freiwilligenprojekte, was in anderen Städten unterschiedlich stark gewichtet wird.

Ein weiterer Vergleich lässt sich mit Stuttgart ziehen, wo die Stadtverwaltung ebenfalls eine aktive Rolle bei der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements spielt. Dort gibt es spezielle Kooperationsprojekte zwischen der Stadt und sozialen Einrichtungen, um eine breitere Gemeinschaft aktiv zu integrieren. Diese Städte zeigen auf, dass ein starkes Netzwerk zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft eine entscheidende Rolle für die Mobilisierung von Freiwilligen spielt. Unterschiedliche Schwerpunkte und Strategien prägen jedoch die jeweilige Herangehensweise.

Entwicklung des Ehrenamts in der Gesellschaft

Das Ehrenamt hat in den letzten Jahren eine bedeutende Transformation durchlebt. Von einer traditionell altruistisch motivierten Betätigung hat sich das Engagement zunehmend auch zu einer Möglichkeit entwickelt, soziale Netzwerke zu knüpfen und neue Kompetenzen zu erwerben. Dies zeigt sich auch in der Art der Freiwilligen, die sich in Bonn und anderen Städten engagieren. Die gestiegene Bedeutung von sozialem Engagement wird durch zahlreiche Studien unterstützt, die belegen, dass der Zusammenhang zwischen freiwilligem Engagement und erhöhtem Wohlbefinden bei den Teilnehmenden stark ist.

Vor diesem Hintergrund hat die Gesellschaft verstanden, dass Engagement nicht nur eine freiwillige Leistung darstellt, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur sozialen Infrastruktur und zur Stärkung von Gemeinschaften liefert. Die Stadt Bonn hat diesen Wandel erkannt und fördert aktiv die Weiterbildung und Qualifizierung von Freiwilligen, um den vielfältigen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden und gleichzeitig das gesellschaftliche Miteinander zu stärken. Viele Freiwillige berichten, dass sie durch ihr Engagement nicht nur anderen helfen, sondern auch selbst persönliche Gewinnen, wie neue Fähigkeiten und Freundschaften, erfahren.

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