Alkoholfreier Wein gewinnt immer mehr an Popularität, wie auf dem Weinfest in Siegburg zu beobachten war. Winzermeister Steffen Lantes bot Rosé und Weißwein ohne Alkohol an seinem Stand an und berichtete von einer unerwartet hohen Nachfrage. Der 28-Jährige hat erst kürzlich den Familienbetrieb in der achten Generation übernommen und stellte fest, dass der alkoholfreie Rosé besonders beliebt war.
In ähnlicher Weise hat auch Christoph Weinbach aus Ober-Flörsheim alkoholfreien Wein in sein Programm aufgenommen, wobei er auf die Rebsorte Riesling setzte, die seiner Meinung nach besser für alkoholfreien Wein geeignet ist. Die Nachfrage nach seinen Tropfen steigt von Jahr zu Jahr, und seine 1000 Flaschen verkaufen sich gut.
Neben den Winzern Peitz und Grosch, die ebenfalls auf den Trend des alkoholfreien Weins setzen, äußerte Winzer Ralph Kirchner aus Freinsheim hingegen Bedenken. Er bezeichnete alkoholfreien Wein als „langweilig“ und kritisierte, dass die Feinheiten und Nuancen der Traube bei dieser Variante nicht voll zur Geltung kommen.
Nicht nur die Beliebtheit von alkoholfreiem Wein war Thema auf dem Weinfest, sondern auch die hohen Gebühren und Nebenkosten für die Teilnahme am Weinfest 2024 in Siegburg sorgten für Diskussionen. Einige Winzer monierten die Standgebühren von 2600 Euro sowie weitere Kosten wie Werbepauschale und Ausschankgenehmigung, die letztendlich zu einem aufwändigen Preis führen. Trotz einer guten Stimmung auf dem Fest müssen die Winzer die Rentabilität in Betracht ziehen, um zu entscheiden, ob sie im nächsten Jahr erneut teilnehmen werden.
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