Am 15. Februar 2025 schloss die H&M-Niederlassung in der Fußgängerzone von Frechen ihre Türen. Diese Entscheidung betrifft nicht nur die Mitarbeiter der Filiale, sondern hat auch weitreichende Konsequenzen für die Stadt und ihre Bevölkerung. Insbesondere die 21 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen vor der Unsicherheit, während H&M bemüht ist, passende Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten im Unternehmen zu finden. Der Standort, der im April 2015 eröffnet wurde und auf vier Etagen Mode für Damen, Herren und Kinder anbot, gilt als nicht mehr attraktiv genug berichtet der Express.
Laut verschiedenen Passanten in der Fußgängerzone waren die Schließung und der letzte Verkaufstag überraschend. Eine 60-jährige Frau äußerte ihr Bedauern über das Ende der Filiale, besonders in Bezug auf ihre Tochter. Sie ist nicht die Einzige, die die Schließung bedauert; viele Kunden sehen sich nun gezwungen, entweder nach Köln oder Bonn zu reisen, um Kleidung zu kaufen. Das macht die Situation für jungen Leute in Frechen äußerst unpraktisch, da es nun kein entsprechendes Bekleidungsgeschäft mehr in der Stadt gibt stellt der Kölner Stadt-Anzeiger fest.
Perspektiven für die Zukunft der Innenstadt
Die Stadt Frechen plant, das leerstehende Ladenlokal für eine neue Bücherei zu nutzen. Die erweiterte Bücherei, die voraussichtlich 2026 eröffnet werden soll, wird ihre Fläche auf etwa 1200 Quadratmeter verdoppeln. Eine 45-Jährige, die ebenfalls die Schließung bedauert, sieht jedoch die Vergrößerung der Bücherei als einen positiven Schritt so Kölner Stadt-Anzeiger.
Der Rückgang des Einzelhandels in Innenstädten ist kein Einzelfall. Die Coronapandemie hat gravierende Auswirkungen auf die deutschen Innenstädte hinterlassen, wobei der wirtschaftliche Ausblick sich aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten weiter eingetrübt hat. Laut einem Bericht beträgt der ökonomische Verlust rund 350 Mrd. Euro. Besondere Sorgen bereitet den Händlern das Abwandern von Umsätzen in den Onlinehandel, was die Attraktivität der Innenstädte zusätzlich gefährdet hebt Wirtschaftsdienst hervor.
Die H&M-Schließung in Frechen stellt somit einen weiteren Punkt in der Kette von Unruhen dar, die der Einzelhandel in den letzten Jahren durchlebt hat. Viele lokale Geschäfte haben bereits geschlossen, und die Passantenzahlen in Innenstädten sind von 266 Millionen im Jahr 2019 auf 172 Millionen im Jahr 2021 gesunken. Diese Entwicklungen erfordern eine genaue Beobachtung und Analyse, um Strategien zur Revitalisierung urbaner Räume zu entwickeln.