Die Ruhr-Universität Bochum setzt ein starkes Zeichen für Innovation und Diversität in der Wissenschaft. Im Rahmen diverser Programme fördert die Universität den Unternehmergeist ihrer Studierenden, wobei insbesondere das Förderprogramm EXIST-Women des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz hervorzuheben ist. Dieses Programm richtet sich gezielt an gründungsinteressierte Frauen und zielt darauf ab, sie auf ihrem Weg zur unternehmerischen Selbstständigkeit zu unterstützen. Laut exist.de wurde die Gründerinnenquote in den letzten Jahren auf bemerkenswerte 25% erhöht.

Besonders bemerkenswert ist die Unterstützung des Projekts FACE (Female Academic Entrepreneurs), das erneut durch EXIST-Women gefördert wurde. Dieses Programm begleitet zehn angehende Gründerinnen über einen Zeitraum von zwölf Monaten und bietet ihnen damit nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Coaching sowie den Zugang zu einem wichtigen Netzwerk von Gleichgesinnten. Damit soll das Gründungspotenzial von Frauen weiter gestärkt werden.

Forschung und Innovation

Ein weiterer Fokus der Ruhr-Universität liegt auf der Forschung im Bereich nachhaltiger Technologien. Dr. Merita Tafili untersucht die klimafreundliche Nutzung von Erdwärme. Ihr Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Technologie auf den Boden mittels Simulationen zu berechnen. Die Forschung wird durch eine Förderung der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Höhe von 1,7 Millionen Euro unterstützt.

Zusätzlich hat die Ruhr-Universität gemeinsam mit der Kavli-Stiftung und der Klaus Tschira Stiftung eine Initiative zur Entwicklung supraleitender Materialien ins Leben gerufen. In dieses Projekt, das Millioneninvestitionen umfasst, ist ein internationales Forschungsteam eingebunden, das neue Supraleiter unter Verwendung der Quantengeometrie entwirft. Hierbei wird künstliche Intelligenz eingesetzt, um Materialeigenschaften vorherzusagen, wobei Prof. Dr. Miguel Marques maßgeblich beteiligt ist.

Diversität und Nachhaltigkeit

Die Universität wurde kürzlich mit dem Zertifikat „Vielfalt Gestalten“ des Stifterverbands ausgezeichnet, was die Bemühungen um eine diversitätsorientierte Hochschulkultur unterstreicht. Bereits am 5. Februar 2025 wurde die Universität für die Umsetzung von 25 Maßnahmen zur Erreichung von Auditzielen gewürdigt. Ein besonderes Beispiel für das Engagement der Hochschule ist die Versteigerung von 70 ausgedienten Computern durch die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, die in Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeitsbüro durchgeführt wird. Diese Pilotphase wird bis Ende des Jahres fortgeführt.

Der Ansatz zur Förderung von Diversität und Chancengleichheit ist auch in den Richtlinien der DFG verankert. Die Maßnahme zielt darauf ab, alle gesellschaftlichen Potenziale in die Wissenschaft einzubeziehen und umfasst verschiedene Dimensionen wie Geschlecht, Alter und ethnische Herkunft. Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind angehalten, individuelle Maßnahmen zur Förderung dieser Diversität zu entwickeln, was in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat.

Mit diesen Initiativen und Programmen möchte die Ruhr-Universität Bochum nicht nur zur Stärkung der Gründerszene, sondern auch zur Förderung einer nachhaltigen und diversen wissenschaftlichen Kultur beitragen. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Maßnahmen Wirkung zeigen und das Innovationspotential in der Region weiter steigern.