Die Schönheit des Chinesischen Gartens im Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum ist bedroht. Dringende Renovierungsarbeiten sind nötig, um die beliebten Anziehungspunkte der Stadt zu erhalten. Der Garten, der im Jahr 1990 im traditionellen südchinesischen Stil erbaut wurde, leidet unter Witterungs- und Vandalismusschäden. Laut news.rub.de sind das Dach und verschiedene Holzstellen stark in Mitleidenschaft gezogen worden, und die letzte umfassende Renovierung liegt bereits zehn Jahre zurück.
Besonders besorgniserregend sind die Schäden, die durch Vandalismus verursacht wurden. Diese konnten bisher nicht behoben werden, da hierfür spezielle kunsthandwerkliche Fähigkeiten notwendig sind. Um diesen Mangel zu beheben, plant der Förderverein „Der Chinesische Garten e.V.“ im Sommer 2025 den Einsatz chinesischer Fachkräfte, die vom Architekten des Gartens vermittelt werden sollen.
Finanzielle Unterstützung für die Renovierung
Die Instandsetzungsmaßnahmen sind kostspielig. Angesichts der geschätzten Gesamtkosten von etwa 130.000 Euro müssen nicht nur Dach und Holzornamente instand gesetzt, sondern auch Arbeitskosten sowie Kosten für Unterkunft und Verpflegung der chinesischen Handwerker abgedeckt werden. Der Verein hat bis jetzt knapp ein Drittel dieser Summe gesammelt und ruft die Öffentlichkeit auf, ihn durch Spenden zu unterstützen. Informationen zur Gemeinnützigkeit und zu Kontodaten sind auf der Webseite des Vereins verfügbar, und Spenden können auch über einen gofundme-Link getätigt werden.
Das Instandhaltungsprojekt soll nicht nur den Garten für die Bevölkerung nutzbar machen, sondern auch zur Völkerverständigung beitragen. Die Pflege des Gartens gestaltet sich aufgrund der original chinesischen Bauweise schwierig. Fachkenntnisse und kunsthandwerkliche Fähigkeiten sind gefordert, um die einzigartigen Elemente des Gartens zu bewahren.
Der Chinesische Garten als kulturelles Erbe
Der Chinesische Garten gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Bochum und zieht nicht nur Besucher an, die die Ruhe und den ästhetischen Reiz des Ortes genießen möchten, sondern auch Fotografen, die die malerischen Szenen festhalten. Diese kulturelle Bereicherung unterstreicht die Wichtigkeit der Erhaltung des Gartens als Teil des botanischen Erbes.
Während sich der Fokus auf die Renovierung des Chinesischen Gartens konzentriert, ist es wichtig, auch an das größere Bild botanischer Gärten und ihrer Bedeutung im Kontext kolonialer Geschichte und kultureller Austausche zu denken. Wie uni-potsdam.de feststellt, ist die botanische Forschung eng mit historischen Entdeckungen verbunden, die unsere Sicht auf Pflanzen und ihre Anwendung im heutigen Leben beeinflusst haben. Diese Beziehungen spiegeln sich auch im Chinesischen Garten wider, der Elemente und Traditionen repräsentiert, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Um den Chinesischen Garten vor weiterer Zerstörung zu bewahren und seine Geschichte fortzusetzen, ist eine Kombination aus finanziellem Engagement, gemeinschaftlicher Unterstützung und fachlichem Know-how unerlässlich.