Dr. Cécile Gachet, Juniorprofessorin für Algebraische Geometrie an der Ruhr-Universität Bochum, wurde am 7. Januar 2025 mit dem Dissertationspreis des Mathematiklabors Blaise Pascal ausgezeichnet. Die Auszeichnung erfolgt aufgrund ihrer herausragenden Dissertation mit dem Titel „Positivity of the (co)tangent sheaf and of Chern classes“, die sie an der Université de Côte d’Azur in Nizza verfasste. Dies markiert ihre zweite Preisverleihung für die Dissertation, nachdem sie bereits 2024 den Dissertationspreis der Université Côte d’Azur erhalten hatte, wie news.rub.de berichtet.
Die Jury des Dissertationspreises hob Gachets wissenschaftliche Reife und die Vielfalt ihrer Werkzeuge in der komplexen Geometrie hervor. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf birationalen Methoden der Mori-Theorie, rationalen Kurven auf positiv gekrümmten Varietäten und der Positivität geometrischer Objekte. Des Weiteren interessiert sie sich besonders für die Kegelvermutung, die von David Morrison und Yujiro Kawamata in den 1990er Jahren formuliert wurde.
Karriere und Verbindung zur Ruhr-Universität Bochum
Cécile Gachet hat ihren Vertrag an der Ruhr-Universität, der für sechs Jahre gilt, im Oktober 2024 angetreten. Nach einer Postdoc-Phase an der Humboldt-Universität in Berlin, von Mai 2023 bis September 2024, wo sie teilweise durch den ERC Advanced Grant SYZYGY gefördert wurde, ist sie nun auf ihrem neuen Lehrstuhl aktiv. Gachet ist bestrebt, im Wintersemester 2024/2025 zwei Seminare zu leiten und plant, dies auch in der Zukunft fortzusetzen. Ihre Liebe zur Mathematik zeigt sich auch in ihrem Engagement, die Studierenden zu inspirieren und Wissen zu vermitteln.
Neben ihrer akademischen Arbeit hat Gachet auch Zeit gefunden, ihren Lieblingsort in Bochum zu entdecken – die Kaffeerösterei „Three Years and one Day“ in Weitmar, die sie sehr schätzt. Zudem zeigt sie sich begeistert von den verschiedenen Perspektiven, die der Campus der Ruhr-Universität bietet.
Preise in der Mathematik
Der Dissertationspreis, den Gachet erhalten hat, gehört zu einer Vielzahl von Preisen, die jährlich an herausragende Mathematiker*innen verliehen werden. Zu den renommiertesten Auszeichnungen in der Mathematik gehören the Abelpreis, der als bedeutendste Auszeichnung gilt, und die Fields-Medaille, die alle vier Jahre vergeben wird. Diese Preise lehren uns darüber hinaus, wie wichtig Anerkennung für die Wissenschaft ist, besonders für junge Forscherinnen und Forscher.
Außerdem gibt es verschiedene Preisinitiativen, die Mathematiker*innen für ihre Leistungen auszeichnen und deren Beiträge zur Wissenschaft ehren, wie die AWM-AMS Noether Lecture, die Frauen in der Mathematik auszeichnet und nach der berühmten Mathematikerin Emmy Noether benannt ist, oder der Breakthrough Prize in Mathematics, der ebenfalls für wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse vergeben wird.
Cécile Gachets ausgezeichnete Leistungen in der Mathematik unterstreichen die Wichtigkeit von Forschung und Innovation in dieser Wissenschaftsdisziplin und setzen ein Zeichen für die Unterstützung talentierter Mathematiker*innen an Universitäten weltweit. Ihre Erfolge sind nicht nur für sie persönlich bedeutend, sondern auch für die akademische Gemeinschaft und das öffentliche Verständnis von Mathematik.