Im Revierderby am 15. Februar 2025 musste Borussia Dortmund eine bittere Niederlage gegen den VfL Bochum hinnehmen. Mit 0:2 verloren die Schwarz-Gelben gegen den Tabellenletzten, was die aktuelle Krise des Vereins weiter verschärft. Trainer Niko Kovac forderte nach dem Spiel Ruhe und Konzentration, um die angeschlagene Moral der Mannschaft wiederherzustellen. „Wir werden nicht die Nerven verlieren“, erklärte Kovac und betonte die Wichtigkeit, in diesen angespannten Zeiten zusammenzuhalten und fokussiert zu bleiben. In der laufenden Saison hat Dortmund von sieben Bundesligaspielen nur eines gewonnen und fünf verloren.
Die Partie, die im ausverkauften Ruhrstadion vor 26.000 Zuschauern stattfand, war geprägt von zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Allerdings zeigte sich Bochum in der Chancenverwertung deutlich effektiver, da sie beide Tore durch Masouras innerhalb von nur zwei Minuten (33. und 35. Minute) erzielten. Dortmunds Trainer Kovac musste auf einige Schlüsselspieler verzichten, darunter Nmecha wegen einer Knieverletzung und Bensebaini aufgrund eines Muskelproblems. Trotz einer insgesamt höheren Zahl von Schüssen auf das Tor (17 zu 16) blieb die Wende für Dortmund aus, da sie nicht die nötige Präzision zeigten.
Kampfsgeist für kommende Herausforderungen
Kovac rief seine Spieler zu Maßnahmen zur Regeneration auf, da in nur vier Tagen das Rückspiel in den Playoffs der Champions League gegen Sporting Lissabon auf dem Programm steht. Eine Rückkehr zur Stabilität ist für Dortmund dringend notwendig, um in den kommenden Spielen das Ruder herumzureißen. „Die Mannschaft muss jetzt stärker zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen“, so Kovac.
Die durch die Niederlage nachfolgende Stille in der Interviewzone, in der nach den TV-Interviews keine Spieler für andere Medien zur Verfügung standen, sprach Bände über die aktuelle Verfassung des Teams. Die Vorzeichen stehen nicht günstig, insbesondere da Dortmund im Gesamtklassement nur den 11. Platz belegt und die Situation in der Bundesliga angespannt bleibt.
Trainerwechsel und deren Auswirkungen
Trainerwechsel sind im Fußball keine Seltenheit, besonders wenn die Leistungen nicht den Erwartungen entsprechen. Wissenschaftliche Analysen zeigen, dass diese Wechsel in der Regel kurzfristige Leistungssteigerungen mit sich bringen können, wobei etwa die Hälfte der Studien einen positiven Effekt belegen. Diese Ergebnisse wurden von Sebastian Zart von der TU Kaiserslautern und Arne Güllich in einer umfassenden Untersuchung mit knapp 4.000 Spielen und 150 Trainerwechseln erarbeitet. Spannenderweise können positive Effekte eines Trainerwechsels bis zu 16 Spieltage anhalten, was durchaus einen Lichtblick für die kommenden Herausforderungen darstellen könnte.
Unzufriedenheit innerhalb der Mannschaft kann zu schlechten Leistungen führen, die möglicherweise durch einen neuen Trainer überwunden werden können. Trotz dieser Erkenntnisse ist es wichtig, Trainer wie Kovac Zeit zu geben, um sich einzuarbeiten und die Spieler zu stärken, wie die Experten empfehlen. Ein Trainerwechsel könnte in Dortmund also der entscheidende Schritt sein, um aus der aktuellen Misere herauszukommen.
Die nächsten Begegnungen werden zeigen, ob Kovac und sein Team in der Lage sind, den Aufwärtstrend einzuleiten und das Vertrauen der Fans zurückzugewinnen.