Das Bergbau-Museum Bochum hat kürzlich eine neue Lichtershow am beeindruckenden Förderturm eingeführt. Diese dynamische Lichtanlage sollte den Besuchern weithin sichtbare Botschaften präsentieren und für ein spektakuläres Erlebnis sorgen. Die Premiere zog Hunderte von Besuchern an, doch die Reaktionen waren überwiegend enttäuschend. Die Zuschauer äußerten sich kritisch und bemängelten, dass die Lichtershow für ihr langsames Tempo und fehlende Spektakulärität kaum Begeisterung hervorrief.
Der Autor des Berichts vergleicht die Bochumer Lichtershow mit der bekannten Lasershow am Eiffelturm während der Olympischen Spiele 2024 und stellt fest, dass die Bochumer Veranstaltung im Vergleich zu anderen Attraktionen, wie den „Fliegenden Bildern“ am Dortmunder U-Turm, weniger beeindruckend ist. Diese Vergleichbarkeit wirft Fragen zur künstlerischen und technischen Ausführung der neuen Show auf und lässt den Eindruck entstehen, dass der Funke nicht übergesprungen ist.
Ein Blick in die Geschichte des Bergbau-Museums
Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum, das größte Bergbaumuseum der Welt, bietet Besuchern tiefgreifende Einblicke in die Geschichte des Bergbaus. Neuankömmlinge werden mit dem traditionellen Bergmannsgruß „Glück auf“ empfangen. Die umfangreiche montanhistorische Sammlung deckt verschiedene Themen ab, von der Entstehung von Kohle bis hin zu Erkenntnissen über das Abteufen von Schächten sowie Bewetterung und Wasserhaltung im Bergbau.
Ein Höhepunkt des Museumsbesuchs ist die „Grubenfahrt“ in ein Anschauungsbergwerk, das rund 20 Meter unter der Erdoberfläche liegt. Der Rundgang erstreckt sich über etwa 1,5 Kilometer und zeigt Originalmaschinen, die die Arbeit im Untertagebau veranschaulichen. Daneben informiert eine spezielle Abteilung über Steinkohlenabbau und Erzgewinnung. Kunstliebhaber können die Abteilung „Bergbau und Kunst“ besuchen, die eine interessante Verbindung zwischen dem Thema Bergbau und Kunst lässt.
Der Förderturm als Wahrzeichen
Ein weiteres Highlight des Museums ist das 70 Meter hohe Fördergerüst, ein Wahrzeichen der Stadt Bochum, das ursprünglich von der Zeche Germania in Dortmund stammt. Besucher haben die Möglichkeit, mit einem Förderkorb auf das Fördergerüst zu fahren. Das beeindruckende Konstruktion wurde 1944 von dem renommierten Architektur Fritz Schupp entworfen und spiegelt die Industriearchitektur der 1930er Jahre wider, kombiniert mit den ästhetischen Vorstellungen der damaligen Machthaber. Eine solch reiche Geschichte und eindrucksvolle Architektur zeugen von der kulturellen Bedeutung des Bergbaus in der Region.
Während die neue Lichtershow am Förderturm die Aufmerksamkeit auf das Museum lenkt, bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf die Rückmeldungen der Besucher reagieren und ob zukünftige Veranstaltungen die Erwartungen besser erfüllen können.