Ungarns Absage des Besuchs von Baerbock
Die Absage des geplanten Besuchs der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock in Budapest sorgt für Aufsehen. Das ungarische Außenministerium führte die Absage auf eine unerwartete Änderung im Terminkalender ihres Amtskollegen Peter Szijjarto zurück.
Die plötzliche Verschiebung des Treffens wirft Fragen auf, insbesondere da Szijjarto kürzlich an der umstrittenen Reise des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban nach Moskau teilgenommen hatte. Diese Reise verlieh den Kontroversen um Orbans politische Ausrichtung weiteren Auftrieb.
Vor dem Hintergrund von Orbans pro-russischer Politik und der Kritik am Abbau demokratischer Strukturen in Ungarn fehlten in den letzten Jahren deutsche Regierungsvertreter in Budapest. Baerbocks geplante Reise war daher auch vor dem Hintergrund Ungarns EU-Ratsvorsitz von besonderer Bedeutung.
Die Absage seitens Ungarns kam überraschend und ließ keine Zeit für eine alternative Planung. Das Auswärtige Amt bedauerte das Fehlen der Gelegenheit für wichtige Gespräche zwischen den beiden Außenministern angesichts der jüngsten Entwicklungen um Orbans Zusammenarbeit mit Putin.
Es bleibt abzuwarten, ob die geplante Begegnung zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann und ob die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn darunter leiden werden.