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Starke Frauen im Rampenlicht: Cannes 2022 feiert Gewinnerfilme

Das Filmfestival in Cannes 2023 war geprägt von einer Vielzahl von preisgekrönten Werken, die allesamt die Geschichten starker Frauen in den Mittelpunkt stellten. Zu den ausgezeichneten Filmen gehörte „Anora“, für den der US-Regisseur Sean Baker die Goldene Palme erhielt. Diese Tragikomödie erzählt die Geschichte einer jungen Stripperin, die sich gegen eine russische Oligarchenfamilie behaupten muss. Nicht nur in „Anora“, sondern auch in den anderen prämierten Filmen verfolgten Filmheldinnen entschlossen ihre Ziele.

Sean Baker widmete seinen Film „Anora“ explizit allen Sexarbeiterinnen und betonte die Bedeutung furchtloser weiblicher Hauptfiguren. In dem Film stehen die Abenteuer der jungen Ani im Mittelpunkt, die in einer Erotikbar in New York auf den russischen Oligarchen-Sohn Vanya trifft. Die Handlung nimmt mit vielen lustigen Situationen ihren Lauf, in denen die Protagonistin ihre Stärke unter Beweis stellt.

Ein weiteres preisgekröntes Werk war „The Seed of the Sacred Fig“ des Regisseurs Mohammed Rassulof, der jüngst aus dem Iran nach Deutschland geflohen war. Dieser bewegende Film zeigt die Geschichte einer Familie im Kontext von Protesten im Iran, in dem die Töchter gegen konservative Normen ankämpfen und letztendlich ihre Ohnmacht überwinden.

Auch andere Filme wie „The Substance“ von Coralie Fargeat, „Grand Tour“ von Miguel Gomes und „Emilia Pérez“ von Jacques Audiard boten starke weibliche Charaktere in herausragenden Rollen. Besonders bemerkenswert war, dass im Film „Emilia Pérez“ gleich vier Schauspielerinnen den Preis als beste Darstellerinnen erhielten, was die Bedeutung der gemeinsamen Leistung betonte.

Das Festival zeigte einen deutlichen Trend zur Sichtbarmachung weiblicher Erfahrungen im Film, doch es bleibt noch Raum für weiteren Wandel in der Branche. Die Regisseurin Payal Kapadia äußerte vorsichtigen Optimismus über eine steigende Präsenz von Frauen in der Filmwelt, betonte aber gleichzeitig die Notwendigkeit für mehr Vielfalt. Trotz der positiven Entwicklung sind Goldene Palmen für Regisseurinnen immer noch selten – nur drei Frauen haben diese Auszeichnung seit 1946 erhalten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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